Für die Entscheidung einen Tag in Stockholm zu verbringen, gab es mehrere Gründe. Wir wollten nicht mehrere Tage durchgehend im Zug zu sitzen, außerdem muss man sich natürlich nach dem Fahrplan der schwedischen Bahn richten. Außerdem wollten wir auch ein bisschen was von Stockholm sehen, auch wenn man mit einem Tag nicht genug Zeit hat für diese großartige Stadt. Wir hatten also ca. 24 Stunden in Schwedens Hauptstadt.
Ein Schiffsmuseum, das man gesehen haben muss – Das Vasamuseum
In den 1620er Jahren ließ der schwedische König Gustav II. Adolph drei große Kriegsschiffe erbauen (Äpplet, Kronen und Vasa). Mit diesen Schiffen wollte der König seine Größe als Seemacht beweisen. Bei dem Bau der Schiffe handelte es sich um ein Prestigeprojekt Schwedens. Für den Bau der Vasa fällte man 1000 Eichen, verantwortlich für den Bau war der niederländische Schiffsbaumeister Henrik Hybertsson.
Der König änderte immer wieder seine Vorgaben für die Schiffe und wollte mehr Kanonen. Durch diese Änderung stimmte der Schwerpunkt des Schiffes nicht mehr und aus diesem und anderen Gründen sank die Vasa bei der Jungfernfahrt. Welch Blamage! Ein langer Gerichtsprozess sollte die Schuldfrage klären.
Die Bergung des Schiffes wurde immer wieder versucht, doch erst in den 1960ern gelang die schwierige Bergung. Das Museum wurde 1990 eröffnet. Man hat quasi ein Museum um das Haus herum gebaut. Auf mehreren Etagen kann man auf den verschiedenen Ebenen des Schiffes blicken, denn das Schiff ist riesig. Zusätzlich sind auf den Etagen Originalobjekte, die aus dem Schiff geborgen wurden, ausgestellt. So sieht man zum Beispiel Geschirr, Kleidungsstücke oder Münzen.
Das Museum lohnt sich definitiv und sollte bei einem Stockholm-Besuch auf jeden Fall auf der To-Visit-Liste stehen.
Man kann bequem vom Hauptbahnhof mit der Tram zum Museum fahren, die Nr. 7 fährt bis kurz vors Museum (die Haltestelle heißt „Nordiska Museet/Vasamuseet“). Wir haben ein Tagesticket gekauft und konnten auf diese Weise so oft Bus und Tram fahren wie wir wollten. Man kann auch zum Museum laufen, das Museum befindet sich auf der Insel Djurgården. Tickets für den öffentlichen Nahverkehr bekommt man im Pressbyrån (diese Mischung aus Kiosk und Minisupermarkt findet ihr zum Beispiel im Bahnhof, aber auch an diversen Stellen in der Innenstadt).
Das Nordische Museum
Direkt nebenan liegt ein kleines Hogwartsschloss – das nordische Museum. Weil es so schön aussah und wir noch Zeit hatten, dachten wir, dass wir uns dieses Museum auch anschauen. Ehrlich gesagt hatten wir bei „nordisches Museum“ ein bisschen was anderes erwartet, es war ein schräges Museum mit diversen Themen. Von großen Vitrinen, in denen Tische fürs Mittsommerfest aufgebaut waren, über eine Übersicht über englische Mode bis hin zu einer riesigen Statue von König Gustav Vasa im Eingangsbereich gab es einiges zu entdecken. Jedoch hat mir ein bisschen der rote Faden gefehlt.
Gamla Stan – Das alte Zentrum der Hauptstadt
Vom Hotel aus konnten wir das Zentrum Stockholms zu Fuß erkunden. Wir sind über die Vasabrücke in die Altstadt gelaufen und durch die engen Gassen rund ums Schloss. Natürlich haben wir uns auch noch das Schloss von außen angeschaut. Und ein bisschen sind wir noch am Hafenbereich entlang gelaufen. Die direkte Altstadt kann man ganz gut zu Fuß erkunden.
Über die Drottningsgata, eine der Haupteinkaufsstraßen, ging es zurück in Richtung Hotel und einmal durchs Kaufhaus Åhléns. Bei PizzaHut haben wir uns noch eine Pizza gegönnt. Man kann dort jede dünne Pizza als glutenfreie Variante bestellen. Auch der Salat ist wirklich lecker. Und preislich ist beides bezahlbar.
Nobelpreis-Woche – Kunstinstallation
Wir haben gerade noch den letzten Tag der Nobelpreis-Woche mitbekommen. In der gesamten Innenstadt verteilt waren Kunstinstallationen zu sehen, die sich mehr oder weniger direkt mit dem Nobelpreis beschäftigten.
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