Anfang des Monats war ich mit meiner Mama und meiner Tante in Venedig. Ich wollte immer schon mal zur Zeit von Aqua Alta, also Hochwasser, nach Venedig. Wir haben uns eine fertig organisierte Reise ausgesucht, sodass wir uns nicht um An- und Abreise oder Hotel kümmern mussten. Das hat Vorteile, das hat aber auch Nachteile. Z. B. der, dass das Hotel nicht in Venedig ist, sondern in Lido di Jesolo, also auf dem Festland. Man kann dann mit einem Schiff von dort nach Venedig fahren, was auch alles super klappt und preislich ok ist. Allerdings hat man dann nicht allzu viel von Venedig, weil man rechtzeitig zum Abendessen wieder im Hotel sein muss. Wenn euch das aber nichts ausmacht, kann ich euch das Hotel Edel in Lido di Jesolo durchaus empfehlen: modernes Hotel, sauberes Zimmer, sehr freundliches Personal. Ich denke, ich werde trotzdem bei der nächsten Reise versuchen ein bezahlbares Hotel in Venedig zu finden und mit dem Zug anzureisen.
Im November sind nicht so viele Touristen in Venedig unterwegs wie im Frühjahr/Sommer, aber man darf nicht der Illusion erliegen, dass man die Brücken und Gassen zwischen den Kanälen für sich hat. Aber man hat durchaus die Chance, die Seufzerbrücke fotografieren zu können, ohne später die Touristen rausretuschieren zu müssen aus dem Foto. Wir haben zwar am ersten Tag dort eine Stadtführung gemacht, aber dann doch allein die Stadt erkundet. Am zweiten Tag sind wir auch noch mal rübergefahren und haben uns durch die Stadt treiben lassen. Mit einer Tageskarte fürs Vaporetto kann man auch prima Strecken abkürzen und das Schiffstaxi nehmen.
Ich bin immer wieder fasziniert von den Häusern und dem Treiben in Venedig. Herrschaftliche Paläste, die kleineren Häuser in zweiter Reihe, das schwappende Wasser und die einerseits leicht morbide, andererseits heitere Atmosphäre. Ja, ich liebe Venedig. Und zur Zeit des Aqua Alta war es sehr spannend. Auf dem Markusplatz zu sehen wie das Wasser langsam steigt und der Platz dann irgendwann unter Wasser steht und man über Stege laufen muss. Sehr spannend und interessant. Was ich allerdings verdammungswürdig finde, ist, dass man den großen Kreuzfahrtschiffen erlaubt über den Canal zu fahren, nur um „Venedig“ in ihrem Reisekatalog zu haben. Das schadet der Substanz der alten Stadt mehr als dass es der vielleicht vorhandene finanzielle Gewinn rechtfertigt.
Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter. Am zweiten Tag hatte die Sonne sogar noch so viel Kraft, dass man die Jacke ausziehen musste, wenn man in der Sonne den Espresso geschlürft hat. Da konnte man sogar ein leckeres Eis noch essen.
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