Inhalt:
Alain Bonnard führt in Paris das kleine Kino Cinéma Paradis und jeden Mittwoch kommt eine junge, schöne Frau im roten Mantel in die Spätvorstellung. Immer sitzt sie in Reihe 17. Als er sich endlich ein Herz fasst und sie anspricht, verbringen die beiden einen wunderschönen Abend, der mit einem Kuss unterm Kastanienbaum im Innenhof ihres Wohnhauses endet. Die folgende Woche wird Mélanie, so der Name der Schönheit, in der Bretagne bei ihrer Tante verbringen. Und just in dieser Woche bekommt Alain das Angebot sein Kino für die Dreharbeiten des neuen Allan-Wood-Films mit der schönen Solène Avril in der Hauptrolle zur Verfügung zu stellen. Als Mélanie am vereinbarten Mittwoch nicht im Kino erscheint, beginnt für Alain eine Suche durch die Großstadt nach der Frau, von der nur den Vornamen weiß…
Erster & letzter Satz:
Eines Abends in Paris, es war etwa ein Jahr nachdem das Cinéma Paradis wieder eröffnet worden war, und genau zwei Tage nachdem ich das Mädchen im roten Mantel zum ersten Mal geküsst hatte und voller Unruhe unserer nächsten Begegnung entgegenfieberte, passierte etwas Unglaubliches.
„Nicht einmal hier, im Cinéma Paradis.“
Persönliche Meinung:
Die Ich-Erzählung ist eine schöne, meist unkitschige Liebesgeschichte mit dem leidenden Protagonisten Alain, der die Welt nicht mehr versteht, nachdem Mélanie nach dem ersten wunderschönen, vielversprechenden Abend nicht mehr in seinem Kino auftaucht. Unterstützung erfährt er von seinem besten Freund Robert, einem Astrophysiker und Frauenversteher, der auch die Liebe mit Logik zu ergründen versucht. Das ungleiche Freundespaar zieht aber an einem Strang als Alain Bonnard die Entscheidung trifft Mélanie zu suchen. In Paris. Mélanie, von der er nichts weiß außer den Vornamen.
Gleichzeitig muss er sich in der neuen Welt des Films zurecht finden, nachdem sein Kino Schauplatz eines Filmdrehs ist. Und dabei versteht er sich sehr gut mit Regisseur Allan Wood und der Hauptdarstellerin Solène Avril, die bald seine Freunde werden.
Irgendwie haben mich Allan Wood und Solène an Woody Allen und Scarlett Johannson erinnert, was glaub ich auch vom Autor beabsichtigt war. Schließlich erinnert der Film, den die beiden drehen, irgendwie an Woody-Allen-Filme.
Die Figuren sind gut ausgearbeitet und bleiben trotzdem leicht oberflächlich, da man ja immer nur die Sichtweise von Alain kennenlernt. Eine große weitere Hauptrolle spielt natürlich die Stadt Paris, die zugleich auch Bühne dieser Liebesgeschichte ist. Die Wendung der Geschichte und der Grund für Mélanies Fernbleiben ist süß ausgedacht, auch wenn ich schon früh den richtigen Verdacht hatte. Mehr möchte ich nicht verraten, weil sonst die Geschichte schon ausgeplaudert ist.
Ich fühlte mich gut unterhalten von dem Buch, hatte aber immer wieder das Gefühl die Geschichte zu kennen, denn viele Szenen erinnern an Barreaus Buch „Das Lächeln der Frauen“, das mir insgesamt besser gefallen hat.
„Eines Abends in Paris“ ist eine schöne Liebesgeschichte, die man gut runterlesen kann ohne sich allzu sehr anstrengen zu müssen, aber das ist ja auch mal nett. Sie eignet sich perfekt um von der Liebe und Paris zu träumen. Eine nette Urlaubs-Lektüre.
Cover & Titel:
Im violetten Abendlicht erscheint Paris auf dem Titel des Buches. Wir stehen auf der Pont Alexandre III. hinter einer Frau im roten Mantel, die uns den Rücken zudreht, während sie auf die Seine blickt. Vor uns liegt Paris in der Dämmerung. Es scheint als wären das Restlicht der untergehenden Sonne und der Kandelaber auf der Brücke die einzigen Lichtquellen für die Szene und der rote Mantel hebt sich deutlich von der Umgebung ab. Das Mädchen sieht ein bisschen unschlüssig aus. Da sowohl der Pont Alexandre als auch der rote Mantel eine wichtige Rolle im Buch spielen, ist das Cover wirklich wunderschön gestaltet und erzeugt eine wunderbar romantische Stimmung, in der das Paris der Abendstimmung dem Leser erscheint. Die pure Idylle, die am Ende wieder hergestellt ist.
Auch der Titel Eines Abends in Paris ist sehr passend gewählt. Eines Abends traut sich Alain endlich Mélanie anzusprechen. Eines Abends tauchen plötzlich die Berühmtheiten Allan Wood und Solène Avril vor dem kleinen Cinéma Paradis auf. Eines Abends erscheint Mélanie nicht mehr in eben diesem Kino. Eines Abends finden sich zwei Menschen wieder…
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This book is about Alain Bonnard, the owner of the cinema „Cinéma Paradis“ in Paris. In his cinema every wednesday for the late show comes the beautifully Mélanie in a red coat for watching. Finally he dares to speak to her and they are having a wonderfull evening ending with a kiss. The next week Mélanie visits her aunt in Bretagne and Alain gets the offer to rent his cinema to the film crew of the famous director Allan Wood, making his new film with the beautifully actress Solène Avril. And the next week Mélanie didn´t show up in the cinema. Only knowing her name, Alain starts his search through Paris to find her…
It´s a nice love story in the setting of lovely, mysterious Paris. The figures stay a bit superficial, because you only get to know them through Alain´s eyes, but they are all friendly and lovely. I liked reading the book, but had sometimes the feeling to know the story, because there are interferences with another book of the author.
You need a book for your holidays and need a bit love and travelling to Paris? Read this!
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