Inhalt:

Luca Brassoni, Commissario bei der venezianischen Polizei, und seine Lebensgefährtin, die Gerichtsmedizinerin Carla Sorrenti, bummeln durch die im Winter touristenleere Stadt Venedig und genießen die gemeinsame Zeit, als sie auf den Stufen der Kirche Santa Maria del Rosario eine junge Frau entdecken. Sie ist völlig verstört, abgemagert und hat ihr Gedächtnis verloren. Schnell wird klar, dass sie das einzige Opfer eines Serienmörders ist, das es geschafft hat zu entkommen. Und schon sind die beiden und Brassonis Kollege Goldini mittendrin in der Jagd nach einem gefährlichen Verbrecher, der junge schöne Mädchen entführt und foltert…

Meine Meinung:

© Midnight by Ullstein

Luca Brassoni und seine Kollegen sind zurück! Ich habe die ersten beiden Bände superschnell durchgelesen und fand sie beide toll, daher wollte ich auch den dritten Band lesen und ich wurde nicht enttäuscht. Die inzwischen doch bekannten Figuren nehmen einen mit auf eine spannende Verbrecherjagd durchs winterliche Venedig. Venedig ist eine meiner Lieblingsstädte, sie hat irgendetwas mystisches und verwunschenes an sich (auch wenn sie leider sehr überlaufen ist). Daher liebe ich Bücher, die in Venedig spielen. Wenn es noch gut gemachte Krimis sind – umso besser.

Viele Stilmittel erkennt man zum Beispiel aus den Krimis von Donna Leon wieder – so dass eine höhergestellte Person die Ermittlungen torpediert hat. Aber trotzdem ist die Geschichte sehr spannend gelungen. Gefallen hat mir, dass Caruso, Brassonis Cousin, auch wieder mit von der Partie war und dass auch die privaten Verwicklungen der Hauptfiguren nicht zu kurz kommen. Für mich schafft es Daniela Gesing genau die richtige Gewichtung zwischen Fall und Privatleben hinzubekommen, sodass sich beides ergänzt.

Anfangs tappt man wirklich im Dunkeln, wer der Täter sein könnte, doch so ab der Hälfte hatte ich einen Verdacht, der sich dann bestätigt hatte. Allerdings nicht weil der Täter so auffällig beschrieben war, sondern weil mir die falschen Fährten zu offensichtlich war.

Ich kann dieses Buch – genau wie die beiden Vorgänger (Venezianische Delikatessen und Venezianische Verwicklungen) – voll und ganz empfehlen, wenn man gerne in Venedig auf Verbrecherjagd mit sehr sympathischen Ermittlern gehen möchte und einen etwas frischeren, schnelleren und lockeren Stil sucht als bei Donna Leon. Ich liebe die Bücher über Commissario Brunetti, aber ich finde sie werden immer behäbiger. Daniela Gesings Geschichten komme da deutlich flotter daher.

Band 4 muss ich auch unbedingt lesen.

Cover:

Das Cover zeigt die Rialtobrücke, eins der typischen Wahrzeichen von Venedig in einer rötlich-rosafarbenen Abendwinterstimmung. Im Vordergrund gleitet eine Gondel vorbei. Das Bild vermittelt die entspannte, romantische Ruhe der Stadt, doch durch die rötliche Färbung im Hintergrund wird schon der Krimi angedeutet.

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