Ally wurde – wie ihre 5 Schwestern – im Babyalter von Pa Salt adoptiert und wuchs in „Atlantis“, der Villa von Pa Salt am Genfer See auf. Sie ist eine begabte Musikerin und studierte am Konservatorium Flöte, entschied sich dann aber für eine Laufbahn als Profiseglerin. Als Pa Salt stirbt, hat Ally gerade in Theo, einem bekannten Segler, die Liebe ihres Lebens gefunden. Theo ermuntert sie mit Hilfe der von Pa Salt hinterlassenen Hinweise ihre Vergangenheit und ihre Herkunft zu erforschen, doch sie hat erst die Kraft dazu als ein weiterer Schicksalsschlag sie ereilt. Sie begibt sich auf die Suche nach der Familie Halvorsen, denn die Geschichte von Anna und Jens Halvorsen ist einer der Hinweise auf ihre Herkunft. Und so führt sie der Weg nach Norwegen und zurück in die Welt der Musik…

© RandomHouse – Goldmann

Die Sturmschwester ist der zweite Teil der 7-bändigen Reihe von Lucinda Riley über die „7 Schwestern“. Benannt nach den Plejaden, ein Sternenhaufen in der Milchstraße. Im zweiten Band der Reihe steht Ally im Mittelpunkt der Ereignisse. Sie wird als sympathisch, bodenständig und selbstständig beschrieben, fühlt sich für ihre Familie verantwortlich und ist – wie ihre Schwestern- als Kind adoptiert worden. Sie hatten eine behütete Kindheit und konnten ihren Wünschen bei der Berufswahl nachgehen. Ally ist, nach einer Ausbildung am Konservatorium im Fachbereich Flöte, Profiseglerin geworden. Die Leidenschaft fürs Segeln verband sie mit ihrem Adotivvater Pa Salt, der zu Beginn des Buches stirbt. Ally wird aufgefordert ihre Wurzeln zu suchen, die sie schließlich in einer Musikerfamilie in Norwegen findet. Man leidet sehr mit Ally mit und freut sich umso mehr als sie ihre Vergangenheit und vor allem ihre Liebe zur Musik wiederentdeckt und glücklich wird.

Sie begegnet den Menschen sehr offen und gibt ihnen noch eine zweite Chance, so kann sie ihre leibliche Familie nach langem Streit vereinen. Mir war Ally sehr sympathisch, so dass man sie gern einmal treffen und sich mit ihr unterhalten möchte. Ganz klar war mir nicht, warum sie die Musik so komplett aufgegeben hat, aber das war wohl für die Geschichte notwendig, sonst wäre die Rückkehr zur Musik nicht so triumphal gewesen.

Bei der Suche nach ihrer Herkunft macht sich der Leser mit ihr auf eine Reise durch die norwegische Musikgeschichte. Diese Familiengeschichte wird als Buch, das Ally liest, eingewoben und ist ebenso eindringlich und realitätsnah beschrieben wie Allys Zeitebene. Für mich als Norwegenfan und jemand, der schon einmal in diesem Land gelebt hat, war es besonders schön vom Sofa aus kurz mal nach Bergen und Umgebung zu reisen. Da ich dort bereits war, kamen mir viele Orte bekannt vor und ich fand schnell Zugang zur Geschichte. Die Beschreibung der atemberaubenden Natur Norwegens und der Stadt Bergen, aber auch die Schilderung von England und Griechenland sind so lebendig, dass man sofort Bilder im Kopf des Lesers entstehen.

Da mich schon „Das italienische Mädchen“ von Lucinda Riley begeistert hatte, war ich sehr gespannt auf die Geschichte und ich wurde nicht enttäuscht, denn wieder gelingt es der Autorin den Leser sofort an die Hauptfigur zu binden, sodass man unbedingt weiterlesen muss. Die Sturmschwester ist eine anmutige und kraftvolle, positive Schilderung von Allys Lebensgeschichte und Suche nach ihrer Herkunft. Verwoben wird diese Suche mit der Geschichte vom 19. Jahrhundert bis zum zweiten Weltkrieg anhand der Mitglieder der Familie Halvorsen, bei denen es Riley ebenfalls gelingt jedes einzelne Schicksal und die Zeitumstände so aufzuzeigen, dass man mit jeder Figur hofft und bangt, liebt und lebt. Im letzten Kapitel findet dann schon die Überleitung zu Star, der Schattenschwester, statt, die die Hauptfigur im 3. Band der Reihe ist.

Ich werde mir auf jeden Fall Band eins und drei auch durchlesen, weil ich sehr neugierig auf die Geschichten von Maia und Star bin. Außerdem bin ich gespannt, wer die 7. Schwester ist. Denn bisher sind nur 6 namentlich bekannt.

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