Danke, liebe Ruth, für das Rezensionsexemplar.
Eigentlich wollte Hauptkommissar Quirin Kammermeier mit seinem Freund Kurt im beschaulichen Tuttlingen Weihnachten feiern und dem Straubinger Alltag entkommen. Eigentlich. Denn kaum angekommen im Schwäbischen, erfährt er, dass seine Kollegin Sabine unter Mordverdacht steht! Und alles spricht gegen sie. Natürlich reist Quirin sofort zurück nach Straubing und ermittelt gemeinsam mit Freund und Kollege Rolf inoffiziell – heimlich unterstützt von Kollegin Christel, die offiziell ermittelt, aber von den Ermittlungsmethoden des neuen Kollegen aus Regensburg irgendwie gar nicht so überzeugt ist. Und so müssen sie die eine oder andere unkonventionelle Ermittlungsmethode anwenden, um dem Mörder auf die Spur zu kommen.
Wieder einmal gelingt es Ruth M. Fuchs einen direkt in die Geschichte mit den sympathischen Hauptfiguren hineinzuziehen. Was erstmal entspannt mit vorweihnachtlicher Ruhe beginnt, entwickelt sich zu einem schönen Whodunit zum Mitraten. Schicht für Schicht wird die Geschichte aufgedeckt, die dem Mord zugrunde liegt – und ich denke, dass die meisten LeserInnen verstehen können wieso es dazukam.
Schön fand ich auch, dass man mehr über die Hauptfiguren erfährt und sie noch ein bisschen besser kennenlernt. Die Figuren sind dabei sympathisch und mit Humor gezeichnet. Die Bösewichte in der Geschichte entlocken einem meistens auch ein Schmunzeln – bis auf den Toten. Die Nebenfiguren tragen sehr zur Geschichte bei. Gelacht habe ich herzlich über das Frauen-Kaffeekränzchen, das bei den Ermittlungen hilft.
Gefallen hat mir, dass sich Christel immer mehr entwickelt und immer eigenständiger wird. Der Regensburger Kollege blieb für mich ein bisschen blass, auch wenn er mit seiner Engstirnigkeit, ja schon Trotteligkeit immer wieder dafür sorgte, dass ich den Kopf schütteln musste und regelmäßig die Ermittlungen behinderte. Es so aber auch erst möglich macht, dass die inoffiziellen Ermittler überhaupt arbeiten können.
Das Ende ist ein klitzekleines bisschen gefährlich für einen der Ermittler und ich fand es schön, dass dieser Ermittler eingebunden wurde und zeigen konnte, dass er doch kein so ein Depp ist wie schon in einem anderen Band angedeutet.
Eine kleine Herausforderung für den/die eine/n oder andere/n ist sicher der Vorgesetzte der bayrischen Ermittler, wenn er im Zorn lospoltert und dann so richtig schön bayrisch schimpf. Aber keine Sorge, im Anhang gibt es ein Wörterbuch bayrisch-deutsch, sodass man da
Wer einen gut strukturieren, liebevoll geschriebenen Krimi mit angenehmen und interessanten Figuren sucht, ist hier auf jeden Fall richtig. Und ein bisschen Weihnachtsstimmung kommt in der Geschichte auch auf.
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