Vielen lieben Dank für das Rezensionsexemplar. 

Allgemeines:
Gemeinsam mit M. und B. habe ich mal wieder ein Spiel getestet. Mir wurde vom Gmeiner-Verlag das Spiel „Crime Master 2 – 25 rätselhafte Kriminalfälle für Profi-Ermittler – Tatort Urlaub“ zugeschickt. Erfinderin des Spiels ist Sonja Klein, die für den Verlag schon verschiedene Spiele entwickelt hat.
Das Spiel kommt in einer fast quadratischen Schachtel an, auf der im unteren Teil auf schwarzem Grund der Titel sowie Erfinderin und Verlag genannt sind, während im oberen Teil vor einer blau-weißen Scherenschnittlandschaft, gestaltet aus verschiedenen Sehenswürdigkeiten, eine geheimnisvolle Herrenbüste mit Hut zu sehen ist.
Die Schachtel ist im typischen Stil von Gmeiner gestaltet, sodass man die Verlagszugehörigkeit sofort erkennt.
Im Innern finden sich 25 Fallkarten, 25 Aufklärungskarten für den Crime Master und ein Block mit Ermittlungsakten sowie eine Spielanleitung.

Spielverlauf:
In der Spielanleitung sind zwei verschiedene Spielmöglichkeiten vorgeschlagen. Einmal spielen die Spieler gegeneinander, einmal miteinander. Wir waren nur zu dritt und haben uns entschieden gemeinsam zu spielen. Einer ist der Crime Master, die anderen beiden sind die Ermittler. Einer der Ermittler wählt eine Fallkarte aus, liest sie laut vor und der Crime Master liest für sich still die passende Lösungskarte durch. Die Ermittler bekommen jeweils einen Zettel aus den Ermittlungsakten, also einen Notizzettel, und beginnen zu ermitteln. Sie dürfen dem Crime Master nur Fragen stellen, die dieser mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten kann. Auf den Karten ist angegeben wie viele Hinweise aus jeder Kategorie es zu enträtseln gilt, um schließlich den Fall zu lösen. Also z.B. zwei Hinweise auf das Motiv, drei auf den Täter etc. So hat man eine ungefähre Vorstellung was einem noch fehlt und in welcher Richtung man noch ein bisschen nachforschen muss. Insgesamt braucht man ca. 20 Minuten um einen Fall zu lösen. Wenn man die Örtlichkeiten kennt (wir haben z.B. einen Fall gespielt, der auf der Insel Mainau stattfindet), dann ist es ein bisschen einfacher.

Unsere Meinung:
Uns hat das Format des Spiels gut gefallen, weil man es auch gut mitnehmen kann, z.B. in den Urlaub. Die Verpackung stinkt auch nicht so wie beim letzten Spiel, das wir getestet haben. Die beiden Verpackungsstücke sind wieder sehr eng aufeinander abgestimmt, sodass man anfangs etwas braucht bis man sie auseinander gezogen hat, mit der Zeit wird sich das aber sicher ändern. Das Spiel selbst macht viel Spaß und man kann herrlich herumspinnen und assoziieren wie der Fall wohl abgelaufen ist. Einige Fälle sind einfacher zu lösen, andere ganz schön knifflig. Das gute ist, dass man nicht weiß wie der Schwierigkeitsgrad ist, wenn man einen Fall auswählt. Uns ist nach einigen Fällen aufgefallen, dass es für uns einfacher war einfach drauflos zu fantasieren und uns nicht an die Vorgaben der Ermittlungsakten/Notizzettel zu halten, weshalb wir die meiste Zeit einfach ohne gespielt haben. Wenn man natürlich abrechnen will, wer der beste Ermittler ist, dann braucht man die Notizzettel, um am Ende die ermittelten Punkte auszurechnen. Aber auch einfach so zu ermitteln, hat großen Spaß gemacht.
Das Spiel ist lustig und durch die verschiedenen Varianten wie man spielen kann, findet sicher auch jede Gruppe ihre Art zu spielen. Ich denke mit noch ein paar mehr Spielern ist es sicher auch interessant. Es ist natürlich von Vorteil, wenn man gerne Krimis guckt oder liest, weil man dann ab und an schneller auf Kombinationsmuster und somit schneller auf eine Lösung kommt. Aber ein Krimifan zu sein, ist keine Voraussetzung für das Spiel.
Die Erklärungen des einzelnen Falles auf den „Crime Master“-Karten sind teilweise sehr ausführlich, vor allem wenn die Vorgeschichte zum Verbrechen viel Raum einnimmt, dadurch entstehen immer wieder Spielpausen bis man fertig gelesen hat. Die Qualifizierung der Kategorien bzw. Hinweise waren uns manchmal nicht ganz klar. Beim Täter war z.B. nicht „Mann“ als Hinweis gegeben, sondern „aus Titisee“, das ist am Anfang etwas verwirrend, weil man klassisch erstmal auf „männlich/weiblich“, „groß/klein“ etc. tippt. Wenn man aber weiß, dass auch solche Hinweise gesucht werden, dann kann man auch daraufhin fragen. Wir haben gemerkt wie wichtig es ist korrekte Fragen an den Crime Master zu stellen. Die Frage „Ist der Mann mit der Teufelsmaske der Täter?“ führte uns auf die falsche Fährte (warum kann ich nicht sagen, ohne die Lösung des Falles zu verraten) und wir tappten eine Weile im Dunkeln. Ab und an musste der Crime Master eingreifen, um die Ermittler nicht völlig in die Irre laufen zu lassen.
Teilweise hat sich Sonja Klein sehr skurrile Fälle einfallen lassen, teilweise auch sehr knifflige. Aber die Geschichten sind immer gut erzählt gewesen. Die Art des Spiels hat uns an „Wer bin ich?“ erinnert.
Das Spiel ist sehr unterhaltsam und lustig und man kann herrlich fantasieren um auf die Lösung des Falls zu kommen. Wenn man alle Fälle durch hat, dann sollte man es weiter schenken, denn irgendwie erinnert man sich doch an die Lösung, wenn man noch einmal spielt. Uns hat es großen Spaß gemacht viele der Fälle zu spielen und wir werden den Rest der Fälle sicher auch noch lösen.

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