Im Oktober 2012 war ich mit einer kleinen, feinen Reisegruppe für fünf Tage in Rom. Die Anreise erfolgte per Flieger und vom Flughafen Fiumicino ging´s mit dem Bus von Terravisionrein nach Rom. Den Bus kann man sich vorab übers Internet buchen. Die Strecke ist dann Fiumicino bis Termini, das ist der Hauptbahnhof von Rom. Von dort fährt dann der Bus auch wieder zurück zum Flughafen.

Das Hotel

Untergekommen sind wir im Hotel Caravaggio, das in der Nähe des Innenministeriums in einer für Rom ruhigen Seitenstraße, der Via Palermo, liegt. Es handelt sich um ein kleines Hotel, das auf zwei Etagen eines alten Palazzo untergebracht ist. In dem Haus sind auch noch normale Wohnungen zu finden, deshalb unbedingt gucken, dass die Tür des Aufzugs auch richtig geschlossen ist, sonst kann man ihn nicht rufen. In der zweiten Etage befinden sich nicht nur Hotelzimmer sondern auch der Frühstücksraum. Sie bemühen sich um ein vielfältiges Frühstück, aber vieles ist abgepackt. Für mich persönlich kein Problem, ich bin nicht der Frühstücker. Außerdem esse ich ein italienisches Frühstück, wenn ich im Land bin: Kekse und Kaffee bzw. Tee. Da gab´s ne ganz gute Auswahl und meine Mitreisenden erklärten mir, dass der Kaffee sehr gut sei. Die Zimmer sind klein, aber nett eingerichtet und verfügen über eigene Badezimmer. Täglich wird gereinigt.
Vom Hotel kann man gut zu Fuß die Sehenswürdigkeiten Roms erkunden, in der Nähe sind aber auch U-Bahnstationen. Die nächsten Stationen sind Repubblica, Termini und Cavour. Jeweils ca. 15-20min zu Fuß. In der Umgebung des Hotels gibt´s kleinere Supermärkte und einige Restaurant. Parkmöglichkeiten sind am Hotel nicht vorhanden.

Tipps

Zwei Sachen vorweg: für Rom immer gute, bequeme Schuhe einpacken, denn Rom erfährt man am besten zu Fuß. Ich nehme immer eine Umhängetascheund keinen Rucksack. Rom ist immer voller Touristen und leider auch voller Taschendiebe. Umhängetaschen kann man in Menschenmengen nach vorne nehmen, bei Rucksäcken ist das Risiko meist größer, dass man ausgeraubt wird. Vorsichtshalber mache ich immer eine Kopie meines Ausweises und schreibe mir die Adresse der deutschen Botschaft raus. Falls dann was passiert (was mir bisher zum Glück noch nicht geschehen ist), kann man zur Botschaft und sich einen vorläufigen Ausweis machen lassen.
Zum Kaffeetrinkenist zu sagen: Setzt man sich hin, zahlt man mehr als wenn man seinen Espresso an der Theke trinkt. Umso näher man an einer Sehenswürdigkeit ist, umso teurer wird das Kaffeetrinken im Sitzen. Also, wer´s richtig italienisch mag, der bestellt seinen Espresso an der Theke und trinkt ihn im Stehen.
Toiletten: In Rom gibt es bei fast jeder Sehenswürdigkeit öffentliche, saubere Toiletten. Ansonsten halt in die Restaurants gehen und 50ct zahlen.
Restaurants: Ich persönlich bin immer skeptisch, wenn vor dem Restaurants Kellner stehen, die lautstark ihre Restaurants anpreisen und die Touristen in schlechtem Englisch oder noch schlechterem Deutsch reinlocken wollen. Das sind meistens Tourischuppen, in denen man mehr zahlt als nötig. Ich gucke immer ob auch Italiener drin sitzen und dort essen und gehe außerdem immer mindestens zwei Querstraßen von den Sehenswürdigkeiten weg.
Supermärkte: Es gibt total viele kleine Supermärkte, so dass es kein Problem ist sich tagsüber zu versorgen. Meistens haben die bis 22h geöffnet.

Trinkwasser: Rom hat ein gutes Hahnenwasser, problematisch ist eher wie alt die Rohre in den alten Häusern sind. Aber im Normalfall kann man das Wasser trinken. An den großen Sehenswürdigkeiten gibt es Trinkwasserbrunnen, wo man seine Flaschen kostenlos auffüllen kann.

Straßenhändler: Die Händler, die Wägen haben und meistens Getränke oder Chips etc. verkaufen, sind legal. Diejenigen, die ihre Ware auf dem Boden auf Decken ausbreiten (meist total echte Taschen und Täschchen der Nobelmarken zu erschwinglichen Preisen ;-)), sind illegal. Man sollte bei ihnen nicht kaufen, sofern man nicht Bekanntschaft mit der Guardia di Finanza machen möchte. Diese sind häufig auch in zivil unterwegs. Und das Kaufen ist genauso strafbar wie das Verkaufen der Ware. In Rom gibt es unglaublich viele tolle Läden, in denen man schöne Taschen etc. kaufen kann. Also, lieber da zwei Taschen kaufen, als eine illegale.
Es gibt einen Roma Pass, mit dem man verbilligten Eintritt in viele Sehenswürdigkeiten bekommt. Ob er sich für euch rentiert, müsst ihr anhand der teilnehmenden Institutionen selbst prüfen. Für mich hat er sich bisher nicht gelohnt.

Sightseeing

Eins vorneweg: ihr braucht entweder sehr lange Ferien am Stück oder mehrere Aufenthalte, um alles Schöne und Wichtige in Rom zu sehen. Ich war jetzt schon ca. 7 Mal in Rom und habe immer noch nicht alles gesehen (gut, liegt auch hauptsächlich daran, dass ich immer Leute dabei hab, die vorher noch nie in Rom waren und ich daher immer wieder aufs Neue die wichtigsten Sehenswürdigkeiten abklappere – was aber trotzdem Spaß macht). Ich gebe euch im Folgenden die größten Sehenswürdigkeiten an. Woran ihr denken solltet, ist angemessene Kleidung (Schultern und Knie bedeckt, das wird in Italien noch kontrolliert) für das Betreten der Kirchen.
Der Petersdom (San Pietro in vaticano) MUSS natürlich auf eurer Liste ganz oben stehen. In Rom sein und den Petersdom nicht gesehen haben, das geht quasi nicht. Auf dem Petersplatz heißt es meistens erstmal in die Schlange stehen, denn um das Gebäude überhaupt betreten zu können, muss man durch eine Sicherheitskontrolle ähnlich wie am Flughafen. Meistens geht´s aber recht schnell. Wenn ihr die hinter euch gebracht habt, müsst ihr euch entscheiden was ihr als erstes machen wollt: 1. Auf die Kuppel hoch, 2. In die Kirche rein oder 3. In die Gruft zu den Papstgräbern. Wenn ihr die Kuppel als erstes wählt, landet ihr am Ende des Rundgangs auf jeden Fall im Kirchenraum. Für die Kuppel muss man Eintritt zahlen (mit oder ohne Aufzug, ich würde euch raten, kauft die Karte mit Aufzug). Oben angekommen steht ihr dann auf einer Plattform, über der sich die Kuppel erhebt und von der man einen tollen Ausblick über die ewige Stadt hat. Ihr könnt auch die Kuppel selbst betreten und von oben in den Kirchenraum runterschauen. Oder ihr klettert hoch in die Laterne. Hierzu müsst ihr Treppen hochsteigen und oben wird´s dann etwas eng. Aber ein Blick von ganz oben lohnt sich. Im Petersdom selbst solltet ihr natürlich den Bronzebaldachin von Bernini anschauen und die Pietà von Michelangelo. In den Nischen der Kuppelpfeilern stehen vier Heiligenfiguren, die ca. 4,50m hoch sind und auf die Reliquien verweisen, die dort aufbewahrt werden bzw. wurden. An der von Arnolfo di Cambio geschaffenen Petrusstatue solltet ihr vorbeilaufen und den rechten Fuß berühren, das bringt Glück – und schaden kann´s ja nicht J Wenn ihr noch den Domschatz sehen wollt, dann müsst ihr euch links vom Baldachin halten, dort ist meist schon das Hinweisschild deutlich sichtbar aufgestellt. Die Grabdenkmäler der Päpste an den Wänden sollten auf jeden Fall nicht vergessen werden, genauso wie die Bronzetüren von Filarete, die die Martyrien von Petrus und Paulus zeigen. Ansonsten einfach mit offenen Augen durch die Kirche schlendern und entdecken. Selbstverständlich ist es auch einfach nur beeindruckend, dieses riesige Gebäude auf sich wirken zu lassen.
Wenn ihr schon beim Petersdom seid, lohnt sich natürlich ein Besuch der Vatikanischen Museen und Gärten. Da hier jedoch immer großer Andrang herrscht, ist es ratsam sich die Eintrittskarten vorher im Internet zu bestellen. Dann gibt es nämlich einen extra Eingang und man steht nicht an. Für die Museen solltet ihr auf jeden Fall mindestens einen halben Tag einplanen. Durch die Sixtinische Kapelle (hier findet die Papstwahl statt) wird man inzwischen ziemlich durchgeschleust, was sehr schade ist. Hier ist es übrigens verboten Fotos zu machen.

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