Mein Seelenland Norwegen ist Ehrengastland bei der Frankfurter Buchmesse 2019. Als ich das gehört habe, hab ich mich riesig gefreut und war sofort total neugierig auf das Programm. Wie du weißt, bin ich ein großer Fan von Norwegen. Ich habe hier und hier schon über Norwegen berichtet.
Von den skandinavischen Krimis hat ja jeder schon mal gehört. Aber ich finde, dass die skandinavischen Länder auch besonders schöne Kinderbücher haben.
Da ich im Hauptberuf ja Kunsthistorikerin bin, interessiere ich mich natürlich auch sehr für Kunst und Kultur. So habe ich auch schon mal einen Vortrag über Edvard Munch und Carl Larson gehalten. Deshalb freue ich mich sehr, dass das Kulturprogramm auch so vielfältig über die Kunst Norwegens berichten wird. Aber dazu später noch ein paar Infos.
Als ich eine Einladung zur Pressekonferenz bekommen habe, auf der Norwegen sein Programm für die Buchmesse vorstellen würde, war für mich klar: da muss ich hin! Also hab ich alles möglich gemacht von Konstanz nach Frankfurt zu kommen- und es hat sich sowas von gelohnt!
Wie geil ist bitte dieses Programm?! Für die zweite Jahreshälfte muss ich wohl reisen, um möglichst viel von den tollen Ausstellungen zu erleben. Und auch die Buchmesse muss dieses Jahr wieder besucht werden. Ich bin ganz verliebt in das Programm.
Das Motto
Das Motto des Ehrengasts für die Buchmesse 2019 heißt „Der Traum in uns“. Es stammt aus „Det er den draumen“ von Olav H. Hauge.
Die Pressekonferenz
Obwohl ich mich sehr gefreut habe über die Einladung, war ich auch total aufgeregt (wir wissen ja alle, ich bin ein kleiner Angsthase). Aber die Atmosphäre war total herzlich, locker und offen – ich habe mich gleich wie in Norwegen gefühlt. Das offizielle Programm zur Pressekonferenz hat alle Teilbereiche des Kultur- und Literaturprogramms vorgestellt, die wichtigen Akteure zu Wort kommen lassen und war in genau einer Stunde zu Ende – etwas worauf die Organisatoren sehr stolz waren. Es war sehr süß, wie sie das auf sehr lustige Art betont haben. Wer schon mal bei Pressekonferenzen war, weiß, dass es immer gern jemanden gibt, der die Chance zu reden nutzen möchte. Dann kann es sich auch mal in die Länge ziehen. Es war eine sehr schön, lockere und norwegische Pressekonferenz – ich habe mich sehr wohl gefühlt und mich gefreut, dass ich es als Mutausbruch genutzt habe und dabei war.
Programm
So, jetzt aber mal zum Programm. Was, wie, wo und so. Der Ehrengast bringt zur Buchmesse nicht nur ein umfangreiches Literaturprogramm heraus, sondern zusätzlich noch ein Kulturprogramm, das es in sich hat. Wenn du dich für norwegische Kunst und Kultur interessierst, kommst du in der zweiten Jahreshälfte voll auf deine Kosten – sofern du das Reise-Gen in dir aktivierst und ein wenig unterwegs bist. Vielleicht sehen wir uns ja! Das Programm ist so umfangreich, dass ich nur ein paar Punkte hier nenne (nämlich die, die ich mir auf jeden Fall angucken will) – alle Infos findest du unter Norwegen2019.
Hannah Ryggen (26. September 2019-12. Januar 2020, Schirn Frankfurt)
Die Künstlerin Hannah Ryggen (1894-1970) schuf monumentale Wandteppiche, mit denen sie die Verbrechen der Faschisten und Nationalsozialisten kritisierte. Angesichts der derzeitigen politischen Lage ist ihr Werk wieder erschreckend aktuell.
Die Schirn in Frankfurt gibt erstmals einen umfassenden Einblick in Leben und Werk der schwedisch-norwegischen Künstlerin, die auf einem kleinen Bauernhof an der Westküste Norwegens lebte und arbeitete.
House of Norway (11. Oktober 2019-26. Januar 2020, Museum für Angewandte Kunst Frankfurt)
Das Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt verwandelt sich gleich komplett in eine House of Norway und präsentiert Kunst, Kultur, Design, Handwerk und Architektur des Gastlandes.
In norwegischen Landschaften – Hunting High and Low (14. September 2019-19. Januar 2020, Deutsches Architekturmuseum Frankfurt)
Architektonische Besonderheiten und die Liebe zum Detail sind die Themen der Ausstellung. Gezeigt werden aktuelle Projekte in verschiedenen Regionen Norwegens.
Edvard Munch gesehen von Karl Ove Knaugård (12. Oktober 2019-1. März 2020, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf)
Karl Ove Knausgård ist einer der bekanntesten Schriftsteller Norwegens, Edvard Munch einer der bekanntesten Künstler des Landes. In dieser Ausstellung zeigt Knausgård seine persönliche Auswahl aus dem Werk Munchs. Auf die Ausstellung bin ich sehr gespannt.
Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
Mittsommernacht – Harald Sohlberg: Ein norwegischer Landschaftsmaler (12. Juli – 27. Oktober 2019, Museum Wiesbaden)
Wenn man an Norwegen denkt, fällt den meisten Menschen die atemberaubende Landschaft ein. In Wiesbaden wird das Werk von Harald Sohlberg gezeigt, einem Freund von Munch.
Zusätzlich wird während der Buchmesse ein umfangreiches Musik- und Theaterprogramm geboten.
Pavillon
Das Ehrengastland präsentiert sich auf der Frankfurter Buchmesse ja immer im sogenannten Pavillon. Für Norwegen haben Manthey Kula und LCLA Office den Pavillon entworfen. Er dreht sich um Literatur als Raum und Landschaft. Mehrere Gruppen in Form von Tischen versuchen Ideen, Elemente und Charaktere der norwegischen Literatur darzustellen.
So sollen die Tische sowohl Büchern als auch BesucherInnen Platz bieten, sind gleichzeitig aber auch Skulpturen und erzählen selbst wiederum Geschichten. Insgesamt wird es 24 solcher Objekte geben, die wiederum auch an Lesemöbel in Bibliotheken erinnern sollen. Im Pavillon wird auch noch eine Ausstellung über Bücher aus und über Norwegen zu sehen sein. Und zwei Bühnen bieten Platz für Buchvorstellungen und weitere Programmpunkte. Zusätzlich wird es ein Café geben. Ich bin schon sehr gespannt auf den Pavillon.
Alle Infos unter/Bildreferenz etc.
#norwegen2019
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