Hallo meine Lieben!
Es ist Blogtour-Zeit und ich heiße alle neuen und alten Leser/innen herzlich Willkommen bei LaRubias Welt! Nachdem ihr gestern schon bei Ulla in Ullas Leseecke einiges über das Problem der Titelfindung bei Büchern gehört habt, kommt hier heute Teil zwei der Tour. Wie die Überschrift schon sagt, geht es heute um ein Thema, das viele esoterisch nennen oder als Humbug abtun, aber von dem viele fasziniert sind oder eigentlich gar nichts wissen: Tarot.Die Autorin Dorothea Stiller hat mir Infos zum Tarot, zu ihrer Arbeit mit dem Tarot und welche Verbindung es zwischen Tarot und ihrer Geschichte gibt, zur Verfügung gestellt, aus denen dieser Text entstanden ist.
Im Buch Conny und die Sache mit dem Hausfrauenporno gibt es eine Szene, in der Conny ihre Freundin Steffi zur Tarotsitzung begleitet (mehr sage ich nicht, damit diejenigen, die das Buch noch nicht kennen, nicht zu viele Infos bekommen). Dorothea Stiller ist seit 2012 verbandsgeprüfte Tarotberaterin und Mitglied im Tatorverband, sie weiß also wovon sie spricht und deshalb hat die Szene in der Geschichte durchaus ihre Berechtigung. Für mich persönlich war es sehr angenehm zu erfahren, dass Doro der Esoterik-Szene mit einer gewissen Portion Skepsis gegenübersteht und sie immer mit einer Prise Humor betrachtet. Aber natürlich ruft die Information, dass sie sich mit Tarot beschäftigt, unterschiedliche Reaktionen hervor. Da ich selbst auch ein Tarotdeck habe (aber weit entfernt bin von irgendwelchen professionellen Legekünsten), weiß ich was sie meint. Man wird schräg angeguckt, weil eben viele Leute das als Eso-Quatsch bezeichnen und sehr skeptisch sind, da mit Tarot häufig Schindluder getrieben wird. Ein Tarotkartenset besteht im Normalfall aus 78 bebilderten Karten, 22 davon sind sogenannte Trumpfkarten, 40 Zahlenkarten und 16 Hofkarten. Grob eingeteilt bilden die Trumpfkarten die „großen“ Lebenserfahrungen wie Kindheit, Liebe Abschiede, Erwachsenwerden etc. ab, während die Zahlenkarten eher alltägliche Themen aufgreifen und die Hofkarten Personen oder deren Eigenschaften zeigen. Die vier Farben „Kelche“, „Schwerter“, „Stäbe“ und „Münzen“ sieht man in ähnlicher Form bei normalen Spielkarten und sie stehen für die vier Elemente der klassischen Antike (Feuer, Wasser, Erde und Luft). Wenn man es vereinfacht sagen will, stehen die „Stäbe“ für Willen und Aktion, die „Kelche“ für Gefühle und Unbewusstes, die „Münzen“ für Materielles und Praktisches und die „Schwerter“ für Gedanken und Abstraktes.

Doro benutzt die Karten auf zwei verschiedene Arten. Einmal, um Probleme mit Distanz zu analysieren und neue Impulse zu bekommen, also nicht als reines Instrument zum „Wahrsagen“. Die Karten erzählen ihr Geschichten und sie erkennt Charaktere, Handlungen, Emotionen und Motive darin. So kann sie Situationen in ihrem Leben (und in dem anderer) beleuchten und sich selbst kritisch betrachten und weiterentwickeln. Auf der anderen Seite beflügeln sie auch ihre Kreativität und Intuition, denn sie nutzt die Karten als Kreativwerkzeug, indem sie zu den Bildern brainstormt und so neue Ideen generieren kann. Zusätzlich ist es ihr auch möglich mit den Karten den Plot zu strukturieren und auf den Punkt zu bringen. Sie legt auch ihren Buch-Charakteren die Karten und da lag es natürlich nahe diese Szene bei der Tarotberaterin in ihr Buch aufzunehmen. Dabei versuchte sie einerseits so nah wie möglich an ihrer Legung für Conny zu bleiben, die Szene andererseits aber so zu schreiben, dass sie witzig ist und auch Leser/innen, die nichts mit Tarot anfangen können, trotzdem weiterlesen und sich die Szene gut in die Geschichte einfügt. Doro kennt sich also mit dem Tarot gut aus und setzt diese Art des „Kartenspiels“ ganz bewusst beim Schreiben ein. Für mich persönlich war diese Tarot-Szene eine der witzigsten Episoden in der Geschichte und ich fand es sehr gut, dass Conny so skeptisch bleibt, während Steffi auf Wolken schwebt. Gefallen hat mir auch, dass Conny im Laufe der Geschichte doch immer wieder ins Grübeln gerät, ob die Karten doch recht bzw. einen Einfluss auf ihr Schicksal haben.

Ein paar Fragen hatte ich an Doro noch und sie war so lieb sie zu beantworten:

Wieso ist die Szene bei der Tarotberaterin Erika deiner Meinung nach wichtig für die Geschichte?  

D.S.: Die Szene lockert zum einen die Story ein wenig mit Humor auf, zum anderen charakterisiert sie Conny und bietet dem Leser trotzdem eine Vorausschau darauf, was noch kommt. Die Karten deuten ja darauf hin, was später passiert. 

War es schwierig die Szene zu schreiben? Wenn ja, warum? 

D.S.: Nein, eigentlich nicht, da ich die Karten ja wirklich so für Conny gelegt habe. Das einzig Schwierige war, es so zu schreiben, dass es zwar witzig ist, aber auch nicht alles komplett als Scharlatanerie abtut. 

Hast du eine Lieblingskarte bzw. welches Tarotdeck benutzt du? 

D.S.: Mein erstes Deck war das Rider-Waite Tarot, das ich auch immer noch ziemlich oft benutze. Meine Lieblingsdecks sind mittlerweile das Victorian Romantic Tarot und das Tarot Illuminati. Die benutze ich sehr oft. Eine Lieblingskarte habe ich in dem Sinne nicht, aber ich mag sehr gern den Stern. Er steht für Hoffnung auf eine gute Zukunft und Licht in der Dunkelheit. Das ist ein schöner Gedanke. 

War es wichtig für dich bzw. die Geschichte, dass Conny doch skeptisch rausgeht aus der Szene im Gegensatz zu ihrer Freundin Steffi?

D.S.: Conny ist eine sehr bodenständige Frau und daher fand ich es schon wichtig, dass sie skeptisch bleibt, auch wenn Steffi eigentlich ganz angetan ist. Sie ist eben pragmatisch, aber später kommt sie dann ja doch ein wenig ins Grübeln, ob vielleicht etwas dran war an Erikas Andeutungen. 

Was antwortest du, wenn jemand Tarot als Spinnerei abtut oder sogar als gefährlich ansieht? 

D.S.: Ich antworte, dass ich das gut verstehen kann, weil mit Tarot auch viel Schindluder getrieben wird. Ich verweise dann auf den Ehrenkodex des Verbands, in dem deutlich gesagt wird, dass Kartenlegen immer Interpretationssache ist und es keine absolute Wahrheit gibt. Der Ehrenkodex betont auch, dass ein seriöser Kartenleger keine Aussagen machen darf, die als unausweichliches Schicksal verstanden werden können. Wenn man nicht verantwortungsvoll damit umgeht, kann man tatsächlich viel Schaden anrichten, indem man Menschen Angst macht oder sie dazu animiert, alle Entscheidungen den Karten zu überlassen. Mir ist es wichtig, dass ich einem Fragenden Wege aufzeige, was er oder sie tun kann bzw. wie er oder sie ein Problem angehen kann. Die Entscheidungen trifft in jedem Falle der Einzelne selbst.
Gewinnspielfrage: Welchen Beruf, neben ihrer Tätigkeit als Autorin, übt Dorothea Stiller noch aus und ist hierin vom Tarotverband geprüft worden? 
Merke dir den 4.Buchstaben für das Lösungswort.

Jetzt nochmal zum Gewinnspiel:

Mach die gesamte Blogtour mit und beantworte die Fragen. Merke dir bei jeder Station den geforderten Buchstaben, sodass du am Ende ein Lösungswort erhältst. Schreibe dieses Lösungswort an Doro (die Adressen gibt es bei der letzten Station) und dann hüpfst du in den Lostopf und hast die Chance auf eines von drei Gewinnpaketen.
Am 10.09. ist die Blogtour zu Gast bei Mariemenke.

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Today starts the Blogtour and my topic is Tarot and the connection to the book „Conny und die Sache mit dem Hausfrauenporno“. This tour is made by German-speaking blogs, so there´s no long abstracts in english. If you speak German, you can make the tour and answer the question. The first package it´s possible to win, because it´s sent by email. But the books, you can win, are written in German! 
My topic in the tour is Tarot and the connection to this book with informations of the author Dorothea Stiller, who´s a certified Tarot adviser and uses the Tarot as a implement for being creative while writing.

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