Inhalt:
Maja Winter lebt am Bodensee und betreibt in Überlingen das Café Butterblume, das zunehmend gut läuft. Sie ist glücklich mit dem erfolgreichen Anwalt Christian Keller liiert, doch es nervt sie, dass er kaum Zeit für sie hat und immer reinschneit, wenn es ihm grade passt. Auch seine Ex-Frau Daniela, mit der er immer noch zwei gut laufende Kanzleien in Stuttgart und Kanada führt, ist Maja ein Dorn im Auge. Als plötzlich eine junge Frau verschwindet, die zuletzt in ihrem Café gesehen wurde und Christian sich zunehmend seltsam verhält, beginnt Maja zu grübeln, ob er wirklich eine Zukunft mit ihr will. Schließlich wird noch in ihr Café eingebrochen und alles verwüstet. Maja ist mit ihren Nerven am Ende, aber zum Glück stehen ihre Tochter Nini und ihre beste Freundin Emily ihr zur Seite. Auch Majas Mutter hilft so gut es geht, bereitet diese doch grade ihre Hochzeit mit ihrem amerikanischen Freund vor. Kommissar Michael Harter ermittelt im Fall der verschwundenen Isabella und kommt bald nicht mehr nur aus Ermittlungsgründen ins Café. Nach einem großen Streit mit Christian, taucht in Majas Leben ihr Exfreund Leon wieder auf und will sie zurück. Das Chaos wird immer größer und dann erhält Maja auch noch seltsame nächtliche Anrufe…
Erster und letzter Satz:
Es ist praktisch unmöglich, an einem Samstagvormittag einen Parkplatz in Überlingen zu finden.
Auch wenn wir auf einer kalten Parkbank sitzen, weiß ich endlich: Ich bin zu Hause.
Persönliche Meinung:
Bei diesem Buch handelt es sich um einen Frauenroman mit Krimi- bzw. Spukelementen, die jedoch nicht so wirklich zünden konnten. Trotzdem muss man immer weiterlesen, um zu wissen wie die Sache jetzt ausgeht und was wirklich mit Isabella passiert ist, die Auflösung ist dann auch beruhigend. An den Beschreibungen der Landschaft und des Sees merkt man, dass die Autorin hier in der Gegend lebt. Dass sie selbst in der Gastrobranche tätig ist, wird auch deutlich, wenn sie die Vorgänge im Café nacherzählt. Schade, dass es das Café nicht wirklich gibt. Es wird so gemütlich beschrieben, dass ich gern mal auf einen Cappuccino vorbeikommen würde (vorausgesetzt, es gäbe laktosefreie Milch), das eine oder andere Seehupferl würde ich sicher auch probieren. Die Personen haben allesamt sympathische Züge, auch wenn nicht alle Figuren wirklich überzeugend rüberkamen. Maja ging mir mit ihrem Selbstmitleid und ihrem Hang in alles etwas reinzuinterpretieren doch etwas auf die Nerven. Und auch Christian möchte man am liebsten mal eins auf den Kopf hauen, damit er merkt wie blöd er sich Maja gegenüber verhält, wenn er ihr immer seine Exfrau vorzieht und nicht merkt, dass die ihn nur ausnutzt. Dass er so uneinsichtig ist, dass er Maja mit seinem Verhalten verletzt, führt dann auch zu immer mehr Missverständnissen. Meine Lieblingsfiguren waren natürlich mal wieder Nebenfiguren, in diesem Fall gleich mehrere, nämlich Nini, Emily und der Kommissar (der meiner Meinung nach viel besser zu Maja passen würde). Allerdings finde ich, man hätte die Dramageschichte um Emily und ihren Freund Thomas weglassen können, da sie doch nur am Rande vorkommt. Etwas unrealistisch fand ich, dass Maja, obwohl sie seltsame Anrufe erhält und sich irgendwie bedroht fühlt, auf eine anonyme SMS hin nach Goldbach fährt und allein in einen Stollen geht, noch dazu schwanger und beim größten Sturmwetter am Bodensee, das passt irgendwie nicht zur Figur, auch wenn die Szene wichtig ist für die Geschichte. Herrlich fand ich die lästernden und Gerüchte verbreitenden BBP-Ladys, die regelmäßig im Café erscheinen. Und dass die fieseste von allen eins ausgewischt bekommt, indem ihr von ihr dressierter Mann sie betrügt, gönnt man ihr richtig.
Es handelt sich um einen Frauenroman vom Bodensee, der zwar schöne Ideen hat, aber mich insgesamt nicht so vom Hocker gehauen hat. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich den ersten Band der Fortsetzungsgeschichte nicht gelesen habe. Aber das tolle Café, meist sympathische Figuren und ein bisschen Verwirrung tragen doch dazu bei, dass man das Buch in einem Rutsch durchlesen will. Und wunderbar ist es, dass am Ende des Buches zwei Rezepte für die Seehupferl zu finden sind, die ich sicher mal ausprobieren werde.
Cover und Titel:
Das Cover zeigt ein etwas grobkörniges Foto des Bodensees mit einem Segelschiff im Hintergrund, während im Vordergrund die namensgebenden Wildrosen zu sehen sind. Da die Geschichte am Bodensee spielt, ist das Cover passend gewählt. Die Wildrosenhecke begrenzt den Garten des Cafés und in ihr wird ein Schmuckstück der verschwundenen Isabella gefunden, aber eigentlich haben die Wildrosen für mich nicht allzuviel mit dem Inhalt der Geschichte zu tun.
————–
This is a book playing at the lake of Constance. It´s about Maja, who runs a café in Überlingen and has a relationship to the lawyer Christian Keller. He has two offices in Stuttgart and Canada. Suddenly a young woman, Isabella, is missed and was seen the last time in Maja´s Café. Christian acts increasingly strange and Maja starts to doubt if he want´s a future relationship with her. Inspector Michael Harter investigates in the case „Isabella“ and starts to come to the café not just because of detections´ causes. It´s a nice book playing in a lovely surrounding with some likable figures, but it´s not the best book that I ever read. At some points Maja behaves in an unrealistic way and gets on the reader´s nerve because of her self-pity and the fact that she misinterprets a lot of things.
Monatlicher Newsletter
Newsletter „Flaschenpost“ abonnieren
Ungefähr einmal im Monat schicke ich euch meinen Newsletter mit Rezeptideen, Büchervorschlägen und mehr