Inhalt:
In den Bergen der schönen Kanareninsel Gran Canaria hat sich Frank Hagen ein erfolgreiches Yogazentrum aufgebaut, das Samsara Soul. Dort steigen vorwiegen junge, hübsche Damen für einige Wochen ab, um mit Yoga ihre innere Mitte zu finden. Die Idylle des Zentrums und der gesamten Insel wird jäh gestört, als man Erika, eine Schülerin des Zentrums, ermordet auffindet. Hergerichtet wie ein Kunstwerk – die Geburt der Venus von Sandro Botticelli. Die neugierige Journalistin Sara, der Ex-Polizist Kristian und der örtliche Kommissar Quintana machen sich an die Ermittlungen und entdecken, dass unter dem schönen Glanz der Idylle so einiges Illusion ist…
Eigene Meinung:
Mich haben Titel und Cover sofort angesprochen und so wanderte das Buch in den Warenkorb. Ich hab dann gelesen, dass Mari Jungstedt auch für die Geschichten um den „Kommissar und das Meer“ verantwortlich ist, die mir immer sehr gefallen. Daher war ich wirklich neugierig auf diese Geschichte. Es handelt sich um eine toll strukturierte Whodunnit-Geschichte auf der Ferieninsel. Einige skandinavische Krimielemente haben sich eingeschlichen und so kommt die Spannung nicht zu kurz. Die ermittelnden Figuren, Sara und Kristian auf der einen, und Kommissar Quintana auf der anderen Seite sind gut konstruiert und bleiben eigenständige Persönlichkeiten, bald schon kann man ihre jeweiligen Verhaltensweisen gut nachvollziehen. Spannend fand ich, dass man immer wieder Einblicke in die Lebensgeschichte des Täters erhält, sodass einem der Mörder irgendwie ans Herz wächst. Trotzdem ermittelt man immer mit Sara und Kristian mit. Auch wenn ich schon recht früh einen Verdacht hatte, wer der Täter ist (und damit richtig lag), war ich gespannt auf die Lebensgeschichte und das Motiv des Mörders. Die Kunstgeschichtsbezüge haben mir natürlich sehr gut gefallen, auch wenn ich mir noch ein bisschen mehr gewünscht hätte, dass die Motive hinter der Wahl der Kunstwerke mehr herausgearbeitet worden wären. Die Landschaft der Insel und vor allem das Meer spielen ebenfalls eine große Rolle, sind fast schon eigenständige Protagonisten.
Jede Figur hier hat gute und schlechte Seiten, sodass keine Figur eindimensional bleibt. Schön wäre gewesen, wenn die Fährte um den Pfarrer der skandinavischen Gemeinde noch länger und intensiver als Fährte ausgearbeitet worden wäre. Man merkt beim Lesen recht schnell, dass es sich hierbei um eine Sackgasse handelt, auch die Ermittler wenden sich dementsprechend schnell ab von dieser Fährte.
Ich bin sehr gespannt wie es mit Sara und Kristian weitergeht. Das Buch „Tod auf Gran Canaria“ bietet schöne Lese- und spannende Rätselstunden.
Cover:
Das Cover zeigt eine idyllische Hafenansicht mit einem Jachthafen vor weiß gestrichenen kanarischen Häuschen. Die Palmen und die entspannte Atmosphäre suggerieren Ruhe, Schönheit und Idylle. Als Krimileser weiß man natürlich, dass das nur die Oberfläche ist. Aber ich finde das Cover passt ganz hervorragend zum Inhalt, spielt doch das Meer und die Insel selbst eine große Rolle in der Geschichte.
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