Vielen lieben Dank für das Rezensionsexemplar.
Kommissar Martin Merana wird zu einem Tatort am Fuß der Krimmler Wasserfälle gerufen. Dort liegt die 17-jährige Lena Striegler. Sie war die Gewinnerin eines Vorausscheids des Austrian Marketenderinnen Awards. Schnell ist klar, dass sie erschlagen wurde und ins Wasser geworfen worden war um Spuren zu verwischen. Die Polizei beginnt mit ihren Ermittlungen und muss sich mit dem seltsamen Bürgermeister Erlinger auseinandersetzen, der diesen Award ins Leben gerufen hat und für diesen alles tut. Während einer Vorausscheidung in einem Nachbarort wird er vor laufenden Kameras von Lenas kleiner Schwester Clara mit einem Bogen angeschossen. Am Haus einer abergläubischen älteren Dame hängt plötzlich ihr ermordeter Kater und eine weitere Marketenderin wird niedergeschlagen auf einem Parkplatz gefunden. Nebenher probt das Schultheater-Ensemble für die Aufführung der alljährlichen Darstellung der Sage Die Drachenjungfrau von Krimml. Immer wieder taucht der Drache in den Ermittlungen auf und schließlich verhindert ein Hinweis von Meranas Großmutter Kristina, dass auch Clara etwas zustösst.Die Geschichte ist spannend geschrieben und man bekommt viele Einblicke in das Dorfleben. Außerdem wird immer wieder über den Sinn und Unsinn von Castingshows philosophiert. Ich bin lange im Dunkeln getappt wer der Täter sein könnte und voll auf die falsche Fährte reingefallen. Am Ende war ich dann sehr überrascht wer sich als Täter herausgestellt hat und hatte doch etwas spektakuläreres als Motiv erwartet. Alles in allem ein gut komponierter, spannender Krimi, bei dem man lange miträtseln kann und bei dem es viele Nebenschauplätze gibt und viele geheimnisvolle Personen gibt, bei denen man nicht weiß, ob sie jetzt was mit dem Fall zu tun haben und wenn ja, was. Der Drache ist ein Motiv, das sich duch die gesamte Geschichte zieht und immer wieder auftaucht. Schade fand ich nur, dass die kleine Clara Angst vor einem Krokodil und nicht auch vor einem Drachen, aber sonst hat man das Drachen-Motiv und seine möglichen Bedeutungen für den Fall ganz gut eingearbeitet. Die Sage von der Drachenjungfrau wird immer zwischen den Kapiteln eingestreut, hat aber insofern was mit dem Inhalt des Krimis zu tun, dass die Verstorbene mal in einer Schulaufführung die Drachenjungfrau gespielt hatte und die Schule dieses Stück eben jedes Jahr aufführt. Da hätte man vielleicht die Sage noch intensiver einbauen können.
Ich denke, ich werde Kommissar Merana noch auf dem einen oder anderen Fall begleiten.
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