Solange meine Großeltern noch lebten, gab es bei uns an Weihnachten immer Schinken, Schäufele und Kartoffelsalat. Nun ist jetzt keine Weihnachtszeit, aber Kartoffelsalat eignet sich ja auch perfekt zum Grillen oder einfach so als Beilage oder Hauptgericht. Ich esse sehr gerne Kartoffelsalat. Und in Restaurants gibt es nur die Kategorien „Kartoffelsalat schmeckt gar nicht“ oder „schmeckt wie bei Opa“. Denn mein Opa war für den Kartoffelsalat zuständig. Bis ins hohe Alter, bis seine Hände durch die Gicht keine Kartoffeln mehr schälen konnten, hat er es sich nicht nehmen lassen den Kartoffelsalat zu machen. Er hat ihn immer allein in der Küche gemacht, zugucken nicht erlaubt. Meine Cousine und ich haben erst vor einigen Jahren das Rezept bekommen.
Ich habe ein Kochbuch zum Selbsteintragen und musste wirklich betteln, dass er das Rezept aufgeschrieben hat. Es ist das Rezept für badischen Kartoffelsalat – zumindest hat ihn mein Opa immer so genannt, und das obwohl er aus Franken war und normalerweise die fränkische Küche über die badische stellte… Der Kartoffelsalat ist ohne Zwiebeln, weil man ihn dann besser aufheben kann. Wenn du möchtest, kannst du ihn natürlich auch mit Zwiebeln machen.
Das braucht ihr:
pro Person ca. 200g festkochende (Salat-) Kartoffeln
Für die Salatsoße:
2EL Essig
1TL Senf
Salatkräuter nach Wahl
Pfeffer
Salz
1TL Zucker
4EL Öl
Fleischbrühe
ein Stück Butter
So wird´s gemacht:
Kartoffeln kochen und etwas erkalten lassen
In einer großen Schüssel aus den Zutaten eine Salatsoße herstellen
Die Kartoffeln so heiß man sie anfassen kannst schälen und in Scheiben schneiden und in die Schüssel geben
umrühren
In einer Tasse Fleischbrühe mit heißem Wasser aufrühren
Die Fleischbrühe nach und nach über die noch warmen Kartoffeln geben und immer wieder warten, bis die Brühe aufgesogen ist
je nachdem wie matschig man den Salat mag, mehr oder weniger Brühe hinzugeben
den Salat ziehen und erkalten lassen, evtl. nochmal abschmecken
Ein Stück Butter schmelzen und über den Salat geben, alles unterrühren
Den Kartoffelsalat kann man mehrere Stunden vor Verzehr vorbereiten; wenn er euch zu fest geworden ist, gerne nochmal etwas heiße Brühe unterrühren
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