Inhalt:
Caitlin Turner reist auf Drängen ihrer Tante Birdie zurück nach Portmeirion, um den Laden ihrer Tante zu übernehmen, während diese sich einer OP unterziehen muss. Die lebenslustige Birdie hatte Cait und ihre Schwester aufgezogen, nachdem beide Eltern tragisch verstorben waren. Caitlin kommt mit gemischten Gefühlen „zuhause“ an, sie sorgt sich um ihre Tante und hat Schwierigkeiten sich wieder einzufinden, wollte sie doch weg von den Ereignissen ihrer Vergangenheit. Caitlin trifft auf den wortkargen und charismatischen Ranger Jake, der einem Verbrechen im Snowdonia Nationalpark auf der Spur ist. Gegen ihren Willen beginnt sie Jake zu vertrauen und die beiden kommen sich näher, womit er Caitlins geordnetes Leben durcheinander wirbelt. Doch Birdies Enthüllungen über ihre Vergangenheit und über das dunkle Familiengeheimnis lassen Caitlins Welt aus den Fugen geraten…
Meine Meinung:
Bei der Litlove in München habe ich Constanze Wilken bei verschiedenen Gesrpächsrunden gelauscht und bin so auf ihre Bücher aufmerksam geworden. Ich war ziemlich neugierig auf sie und ihre Bücher, da sie auch Kunsthistorikerin ist. Ich bin immer gespannt, was andere Leute aus diesem (in der Meinung vieler) „brotlosen“ Studium machen und welche Ideen sie umsetzen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch „Der Duft der Wildrose“ entführt einen sofort nach Wales und in den Snowdonia Nationalpark. Es gelingt der Autorin den Leser direkt in die Geschichte eintauchen zu lassen, sodass man quasi neben den Figuren herläuft. Mit viel Herzblut und Leidenschaft lässt sie die Atmosphäre und Landschaft Wales vor dem geistigen Auge lebendig werden, sodass ich mir sicher bin, dass ich dort mal hinreisen muss, um alles in echt zu sehen. Wie sehr Constanze Wilken Wales liebt, wo sie selbst mal gelebt hat, merkt man mit jedem Satz. Man erfährt beim Lesen nebenbei eine Menge über die Geschichte und die Natur von Wales, was niemals belehrend oder langweilig wirkt, weil sie es schafft, dass die Hauptfiguren diese Beschreibungen übernehmen und sie somit in die Geschichte eingeflochten sind.
Der Handlungsstrang um die Vogeleier hatte schon Krimielemente, die verwendet wurden, aber hauptsächlich geht es um Caitlin und ihre dramatische Familiengeschichte. Meiner Meinung war es genau die richtige Mischung, um das Buch nicht kitschig werden zu lassen. Bis zum Ende bleibt man neugierig, was vor Caitlins Geburt und in ihrer Jugendzeit geschah. Birdie und Caitlin waren mir sofort sympathisch, mit Birdies Schwester und mit Jessica bin ich nicht wirklich warm geworden. Jake neigt ab und an zu Überreaktionen, die ihn auch in Gefahr bringen. Seine Vorstellung, dass ihm nichts passieren kann, fand ich etwas unlogisch, da er sonst als ein sehr erfahrener Ranger und intelligenter Mensch geschildert wird.
Dank der sympathischen Figuren, der guten Struktur und denn herrlich anschaulichen Beschreibungen von Wales war es sicher nicht, dass letzte Buch von Constanze Wilken, das ich gelesen habe.
Cover:
Auf dem Cover zeigt sich die atemberaubende Landschaft Wales mit dem Anschnitt eines kleinen Küstenstädtchens mit weißen Häusern. Das Meer hat grad Ebbe, die Hügel sind grün und bewaldet, am Himmel ziehen sich schon die Regenwolken zusammen. Einerseits zeigt es noch die Ruhe der Gegend um Portmeirion an, andereseits lauert das Drama (und die Naturgewalten, die eine Rolle spielen) bereits. Das Cover gefällt mir wirklich gut, weil es viel von der Stimmung transportiert. Die namensgebenden Wildrosen kommen im Cover nicht vor, waren für mich im Buch aber auch nicht so präsent.
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