Vielen lieben Dank für das Rezensionsexemplar.

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© Ullstein Verlage – List

Katja Kesslers Mann, Kai Diekmann (genau, der vom Axel-Springer-Verlag und der Bildzeitung), geht für ein Jahr als Journalist nach Kalifornien. Alles klar, kein Problem. Er zieht mit zwei Kollegen in eine Kumpel-WG, sie bleibt mit den vier Kindern in Potsdam. Wird schon irgendwie. Oder? Und dann – sehr kurzfristig – die grandiose Idee: Ich komm mit den Kindern mit. Jetzt ist halt nur alles schon organisiert für ihn, weshalb sie mit den Kindern in ein anderes Haus ziehen wird. Ups, die Schule in den USA fängt schon in vier Wochen an? Naja, dann halt vier Wochen Appartement-Hotel mit vier Kids – alles easy und kein Problem. Und dann ist da noch die kleine Schwierigkeit mit den Visa – Mutter Katja und Nesthäkchen Lilly dürfen nämlich nur sechs Monate bleiben, die anderen aber länger. Also zwischendurch mal ausreisen nach Kanada um das Visum zu verlängern, dann gilt es nämlich wieder. Alles logisch, oder? Und die Kids lernen auf der deutschen Schule wie man sich bei Amok-Alarm verhält. Auch die Notaufnahme des Krankenhaus kennt die Familie irgendwann ganz gut – Armbruch, Griff in Gift-Efeu und gebrochener Nase sei Dank. 

 
Katja Kessler nimmt den Leser mit auf eine abenteuerliche, manchmal absurde und sehr lustige Reise durch den amerikanischen Kontinent und erzählt in unglaublich komischer Art und Weise über ihr Jahr in Kalifornien. Darüber wie die Amis sind und wie die Deutschen ticken, wie sich ihre vier Kinder einleben und sie plötzlich keine Zeit mehr für sich hat. Und zwischendrin immer mal wieder über ihr Eheleben mit einem Mann, der nicht immer da ist. Und trotzdem klappt irgendwie alles. Allerdings gibt es auch die nachdenklichen Momente, wo man merkt, dass auch eine Superfrau nicht alles allein stemmen kann und ihr alles über den Kopf wächst. Dann kommen die Oma und die Haushaltshilfe nach und außerdem ziehen noch tierische Bewohner mit ins Haus in Palo Alto, in dem irgendwann die Stadt vergaß das Klo wieder anzuschließen an die Kanalisation – was dann passierte kann man sich ja denken. In ihrer ganz eigenen Art zu erzählen, lässt Katja Kessler den Leser Einblick nehmen in ihren Alltag, der sich vom deutschen unterscheidet und dann doch irgendwie wieder nicht. Und schwups, sind 10 Monate um und der Abschied von Kalifornien naht. Waren es wirklich schon 10 Monate? Wo ist die Zeit hin? 
 
Mir persönlich ist egal, ob alles sich wirklich so abgespielt hat oder ob das eine odere andere Event erfunden oder verändert dargestellt ist, das Buch ist total witzig geschrieben und zeigt die Familie in manch absurder Situation. Immer wieder süffisant kommentiert von Frau Kessler, die sich durch den amerikanischen Alltag schlägt. Beim Lesen hat man immer wieder das Gefühl mit einer Freundin bei ner Tasse Kaffee zu sitzen und sie erzählt von ihren Abenteuern während ihres Auslandsaufenthalts. Irgendwo im Buch sagt Frau Kessler von sich selbst, dass sie nicht die mit dem großen Lebensplan ist, das hat sie mir noch sympathischer gemacht. Besonders gefallen hat mir das Layout, das ein bisschen angelehnt ist an Tagebuchseiten, gespickt mit Zitaten und Fotos. Wer schon mal im Ausland gelebt hat, der erkennt sich in manchen Situationen wieder. Wer demnächst mal auswandern und kurz gucken will, was ihn so erwarten könnte, der sollte das Buch unbedingt lesen. Und wer was zu lachen haben will, der sowieso. Ich kann das Buch nur empfehlen. Und schließen möchte ich mit einem Zitat: „Beim Reisen lernst du vieles kennen. Zum Beispiel dich selbst.“ Also, los, nächste Reise buchen und dabei das Buch lesen oder vorher oder wie auch immer.

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In this book the author Katja Kessler, a German journalist, tells about her life in California. Her husband Kai Diekmann, also a journalist, moves to Carlifornia for a year and first she desided to stay with the four kids in Potsdam, but then the complete family moves to Palo Alto. Katja lives with the kids in a house, while her husband lifes with his co-workers in a flat-share. She tells about her year in Califonia, about her adventures and how the year changed herself. It´s a wonderfull book, and while reading you always feels, that a friend tells you about her stay abroad. If you ever lived in another country, in some situations you´ll think „exactly, what I felt!“. And Miss Kessler never looses her sense of humor.

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