Vielen lieben Dank für das Rezensionsexemplar.
In Venedig wird die Leiche des deutschen Kunstprofessors Konstantin Becker gefunden. Er wurde vor seinem Tod gefoltert und konnte mit letzter Kraft und eigenem Blut die Buchstaben „C“ und „V“ auf den Boden schreiben. Er war in Venedig, um zu prüfen, ob der Picasso, der dem Kunstmuseum angeboten worden war, ein Original oder eine Fälschung war. Doch darüber erfahren die ermittelnden Commissarii Luca Brassoni und Maurizio Goldini erstmal nix. Sie haben aber das Gefühl, dass die Assistentin des Professors ihnen etwas verschweigt. Kurz darauf taucht die Ehefrau des Opfers auf, die seltsam unbeteiligt und gefasst zu sein scheint. Plötzlich gibt es einen zweiten Toten: den Direktor des Kunstmuseums. Und schon bald wird den Ermittlern klar, dass hier was ganz schön stinkt im schönen Venedig. Nach und nach kommen sie einem Kunstfälscher- und händlerring auf die Spur. Und plötzlich ist die Ehefrau des Professors entführt worden! Zwischen all diesen Verwirrungen muss sich Brassoni auch noch darüber klar werden, ob er die Affäre mit der temperamentvollen Chefsekretärin weiterführen will oder ob sein Herz nicht doch eher für die clevere und schöne Gerichtsmedizinerin schlägt…
Ich fand die Geschichte spannend geschrieben, sie bleibt aber beim Kunstfälscher/händlerring ein bisschen an der Oberfläche. Die Kulisse Venedig bietet natürlich immer wieder Möglichkeiten über die Stadt und ihre Tourismusprobleme zu philosophieren und die beiden Commissarii von der Schönheit ihrer Heimatstadt schwärmen zu lassen. Gut fand ich, dass die beiden Ermittler nahezu gleichwertig sind, auch wenn klar ist, dass Brassoni der Chef ist. Die Affäre mit der Sekretärin kommt schon nahe ans Klischee, aber irgendwie ist es auch ganz witzig zu sehen, wie Brassoni eigentlich verliebt in die Gerichtsmedizinerin ist, und ihm die Sekretärin eigentlich viel zu anstrengend ist. Mir persönlich war die zweite Hauptfigur Goldini sympathischer als Brassoni, obwohl er natürlich gut als Nachfolger von Brunetti aufgebaut werden kann. Ab und an hatten die Beschreibungen von Venedig für mich ein bisschen was von Reiseführer, aber sie fügen sich dann doch in die Geschichte ein. Ich bin gespannt welche Ermittlungen Brassoni und Goldini in Zukunft führen müssen.Das Cover finde ich gut gewählt. Durch die Grau-und Sepiatöne wird eine geheimnisvolle Stimmung erzeugt und die Sicht auf den Kanal ist doch sehr typisch für Venedig
Monatlicher Newsletter
Newsletter „Flaschenpost“ abonnieren
Ungefähr einmal im Monat schicke ich euch meinen Newsletter mit Rezeptideen, Büchervorschlägen und mehr