Flaschenpost: The Frankfurt Hotel in Frankfurt am Main

Transparenz: Ich habe das Zimmer selbst gesucht und bezahlt.

Wenn man ein Hotel bucht, das man noch nicht kennt, ist das ja immer ein bisschen wie ein Spiel. Man kann zwar die Bewertungen lesen, aber ob die dann immer so stimmen und ob es dann beim eigenen Aufenthalt auch so ist wie dort beschrieben, ist ja immer so eine Sache. 

Bisher war ich ja immer privat untergebracht, wenn ich in Frankfurt auf der Buchmesse war. Aber aus verschiedenen Gründen hat das dieses Jahr leider nicht geklappt und so war ich auf der Suche in den tausenden von Hotels in Frankfurt eins auszusuchen. Ich wollte jetzt keine Preise zahlen, die suggerieren, dass man das Hotel gleich kaufen wolle. Ich kenne mich zwar ein bisschen in Frankfurt aus, aber auch nicht so perfekt. Daher wollte ich in der Nähe einer U-Bahn-Station untergebracht sein. Und da ich mit dem Zug angereist bin, wäre die Nähe zum Bahnhof auch ganz prima. Jetzt ist das mit den Bahnhofsvierteln ja immer so eine Sache. Auch wenn man denken sollte, dass die Städte darauf achten würden, dass ihre „Eingangsbereiche“ hübsch aussehen, sind die Bahnhofsviertel ja doch – obwohl in der Innenstadt und damit zentral gelegen – meistens nicht die besten Viertel einer Stadt. 

Aber meine Kriterien waren doch recht strikt und ich wollte auch nur eine Nacht bleiben. Und wie mein Bruder immer sagt: Man schläft ja drinnen, sieht also nicht wie es draußen aussieht. 

Das Hotel

Also hab ich alle Buchungs-Apps durchforstet und mir ist immer wieder das Hotel „The Frankfurter Hotel“ in Frankfurt beim Bahnhof vorgeschlagen worden. Ich habe mir die vielen Bilder angeguckt und auch die Bewertungen durchgelesen. Den Ausschlag für die Buchung gab dann wirklich die Tatsache, dass auf dieses Hotel alle Kriterien passten. Zentral gelegen am Bahnhof und damit in der Nähe der U-Bahn, die zur Buchmesse fährt. Und bezahlbar. Ich habe für ein Doppelzimmer zur Buchmessezeit (!) 169€ bezahlt, was im Vergleich zu anderen Hotels, die teilweise dämlich gelegen waren, unfassbar günstig war. Also hab ich das Zimmer gebucht und dachte mir, es ist ja nur für eine Nacht. Wenn also alle Bewertungen Quatsch wären, ich schlafe ja nur da. 

Aber ich muss sagen, alle Bewertungen waren richtig. Das Hotel ist noch relativ neu, sauber und liegt direkt gegenüber vom Bahnhof vor einem Abgang zur U-Bahn. Die Lobby ist einladend und freundlich gestaltet, sodass man gleich willkommen ist. Das Personal ist unfassbar freundlich und hilfsbereit gewesen, hat alle Fragen beantworten können und gerne unsere Gepäck verwahrt, während wir auf der Buchmesse unterwegs waren. Die Fassade ist ein bisschen unscheinbar und ich war mir erst nicht sicher, ob ich von der Bahnhofseite das richtige Hotel gesehen habe. Davon nicht abschrecken lassen.

Das Frühstück

Das Frühstück war im Preis inbegriffen und die Auswahl war ausreichend, dort findet sicher jeder etwas. Da ich kein Frühstücker bin, hat es sich für mich eigentlich nicht gelohnt, da ich nur einen Espresso getrunken und ein paar Cornflakes gegessen habe. Aber das ist ja mein Problem. Frühstücker kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten. Und es war auch alles frisch und wurde regelmäßig nachgelegt, sodass auch nichts anlaufen konnte. Die Kaffeemaschine hat mich sehr fasziniert und bot alles, was das Kaffeeherz begehrt. Teetrinker kommen natürlich genauso auf ihre Kosten. 

Das Zimmer

Unser Zimmer war sehr geräumig, sodass man auch mit Gepäck für mehrere Tage nicht bergsteigen müsste. Das Bad war so groß, dass man darin tanzen konnte, wie eine Freundin von mir immer zu solchen Bädern sagt. Alles war sauber und geschmackvoll. Da es sich um ein Desgin-Hotel handelt, sind die Zimmer ein bisschen auffälliger gestaltet. Wir hatten grüne Wände, Holzdekorationen und Bilder von z. B. Marilyn Monroe an den Wänden. Aber die Deko war durchdacht und aufeinander abgestimmt, so dass es nicht überfrachtet war. 

Das Zimmer war im ersten Stock gelegen, man kann über eine großzügige Treppe oder mit dem Aufzug hochgelangen. Unser Zimmer ging zur Straße raus, die natürlich – Bahnhofsviertel – viel befahren ist. Auch nachts fahren regelmäßig Straßenbahnen und Autos. Das ist nicht so schlimm, man weiß ja wo man ist. Nur sind – bei allem neuen Design und Umbau – die Fenster nicht wahnsinnig schalldicht. Selbst bei komplett geschlossenen Fenstern hat man das Gefühl direkt auf der Straße das Bett aufgestellt zu haben. Das ist mein einziger kleiner Kritikpunkt am Hotel. Mit mehrfach verglasten oder schalldichteren Fenstern wäre der Aufenthalt noch schöner gewesen. 

Die Umgebung

Wie gesagt, das Hotel liegt im Bahnhofsviertel, was natürlich nicht die schönste Gegend ist. Ich würde jetzt spätabends nicht allein dort rumlaufen, aber vielleicht spricht da auch das Kleinstadt-Angsthasen-Mädchen aus mir. In der Umgebung gibt es einige sehr gute Restaurants und grundsätzlich eine große Auswahl an Lokalen und Restaurants. Das Personal an der Rezeption gibt auch jederzeit Auskunft und Tipps.