Frag mich, Schatz, ich weiß es besser – Bekenntnisse einer Ehefrau (Katja Kessler)

© RandomHouse – Diana

Inhalt:

Alltagssituationen aus ihrem Familienleben aber auch Situationen, die so erlebt und mitbekommt, fasst Katja Kessler in ihren Kolumnen zusammen. Gewohnt spritzig und manchmal auch bissig berichtet sie über Situationen und Geschehnisse, die jeder so oder so ähnlich schon erlebt oder gehört hat. Dass Omi für die Enkel keine Konten eröffnen darf, Gespräche mit Handwerkern und anderen Leuten, die dann anders verlaufen als man dachte. Und wenn Fr. Kessler mal nicht mehr weiter weiß, Dr. Schatzi (also ihr Ehemann) hat sicher eine – typisch männliche – Lösungsvariante zur Hand. Denn, wer erklärt der Hausfrau sonst, dass mann Messer mit der Klinge nach unten in die Spülmaschine einsortieren muss?! Oder dass XY-Träger selbstverständlich härter von Viren attackiert werden?! Eine amüsante Sammlung an Kuriositäten aus dem Alltag…

Erster und letzter Satz:

Viele Frauen wünschen sich ja, sie wären Claudia Schiffer oder Eva Mendes.

Jedenfalls will ich ganz fest daran glauben.

Persönliche Meinung:

In diesem Buch sind verschiedene Kolumnen von Katja Kessler zusammengefasst, es ist also keine durchgehende Geschichte wie bei „Silicon Wahnsinn“. Entweder kann man so alle Artikel hintereinander durchlesen (so wie ich, weil ich das Buch nicht mehr weglegen konnte) oder häppchenweise lesen wie´s die Zeit grad zulässt. Die Artikel sind jeweils so 1,5-2,5 Seiten lang, also auch gut zwischendrin lesbar. Der einzige längere Beitrag ist der über die unterschiedlichen Hamburger Frauentypen, als die Familie Kessler-Diekmann Hamburg verlässt. Ja, man kann jetzt natürlich sagen, dass das hier keine ernsthafte Literatur sei, aber mal ganz ehrlich, wer will denn immer ernsthafte, schwermütige Sachen lesen?! Die Geschichten sind aus dem Leben gegriffen und jeder kann sich wiederfinden. Besonders gefallen haben mir die Zeichnungen, die bildlich festhalten um was es in der Kolumne gerade ging.
Witzig, pointiert, (selbst-)ironisch und frech, aber niemals niveaulos schreibt Katja Kessler über Alltagssituationen, die jeder so oder so ähnlich schon erlebt hat. Das macht auch den Erfolg ihrer Geschichten aus, dass man sich beim Lesen einerseits kaputtlacht und andererseits denkt „ja, kenn ich. Genauso isses!“. Ich oute mich hiermit (wiedermal) als Katja-Kessler-Fan.

Cover und Titel:

 Das Cover zeigt vor lila Hintergrund die Zeichnung einer Frau, die zu überlegen scheint und von verschiedenen Gegenständen strahlenkranzartig umgeben wird. Der Titel ist frech und spielt auf die Alltagssituationen in den Kolumnen an. Für mich ist beides passend gewählt.
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This is a book about a German journalist, who tells about daily things and her family life with a famous publisher. This book combines different articles written for a womens´magazine. It´s not a book with a complete story. You can read the articles all (so I did, because I really loved it) or read article by article as you have time. While reading you always think „a, yes, it´s like this“, because the daily stories she told most of all know. I´m a real big fan of Katja Kessler´s writing. This book is until now published just in German.