Orangenträume (Manuela Inusa) und Rezept für alkoholfreien Cocktail

Darum geht´s: 

Seit frühester Kindheit ist die wunderschöne, in Kalifornien liegende Orangenfarm von Lucindas Familie für die Freundinnen Lucinda, Jennifer, Michelle und Rosemary Heimat und Rückzugsort, ein Ort des Glücks, aber auch der Trauer und vor allem der Freundschaft. 

Seit Jahren kommen die vier jedes Jahr zu einer kleinen Auszeit auf der Farm zusammen, den „Orangentagen“. Da zelebrieren sie ihre Freundschaft und haben ein Wochenende lang das Gefühl wieder sorgenfrei zu sein. Das war auch dieses Jahr der Plan, doch es kommt ganz anders. Denn nach unbeschwertem Start des Wochenendes wird schnell deutlich, dass alle vier Freundinnen seit Jahren Geheimnisse mit sich herumtragen, die sie vor den anderen verborgen halten. Und so werden die Orangentage dieses Mal ganz anders als gedacht, und so befreiend, dass alle ihre Vergangenheit hinter sich lassen können. 

So hat´s mir gefallen:

Die Farm ist wunderschön und idyllisch, doch auf den zweiten Blick merken die Freundinnen dieses Mal, dass die Bäume teilweise vertrocknet sind und so muss Lucinda beichten, dass es vermutlich die letzten Orangentage sind, da sie die horrenden Wasserrechnungen nicht mehr bezahlen kann. Außer Alejandro musste sie auch alle anderen Erntehelfer entlassen. Die Farm steht vor dem Aus. Und die Freundinnen sind geschockt. Auch die Probleme der anderen drei kommen nach und nach ans Licht und bringen die Mädels ins Grübeln. Teilweise taucht man in krasse Probleme der Vergangenheit und Gegenwart ein, die schon schockieren und wütend machen beim Lesen. Denn die Freundinnen wachsen einem beim Lesen ans Herz und jede ist auf ihre Weise sympathisch. Die tragische Familiengeschichte von Lucinda wird immer wieder als Verbindungsglied verwendet, um die Verbundenheit der Freundinnen zu zeigen. 

Natürlich darf auch die Liebe nicht zu kurz kommen und so trudeln nach und nach teils neue Männer ins Leben der Freundinnen. 

Die Zitrusfrüchte und die Orangenhaine werden so lebendig beschrieben, dass man beim Lesen ständig den Duft von Orangen in der Nase hat und die Sonne auf der Haut spürt. Die Rezepte, die Lucinda kreiert, klingen so lecker, dass man sie gerne kaufen möchte. 

Das Buch ist ein Feel-Good-Roman vor traumhafter Kulisse. Und so sind auch – die teilweise krassen Probleme – der Mädchen natürlich im Endeffekt alle lösbar. So im Laufe der Geschichte schleicht sich der „Rosamunde-Pilcher-Effekt“ ein: bis kurz vor Schluss passiert nicht wirklich viel, man begleitet die Frauen, wie sie ihre Freundschaft zelebrieren und die Probleme kommen nach und nach ans Licht. Und kurz vor Ende der Geschichte geht es dann Schlag auf Schlag und alle Probleme müssen auf einmal gelöst werden. Und natürlich geht alles gut aus. Ich finde, dass dieser Verlauf nicht schlimm ist, denn ich erwarte ihn bei solchen Büchern und sie tun der Leselust auch keinen Abbruch. Ich bin immer wieder gerne nach Kalifornien auf die Farm abgetaucht und habe die Geschichten der vier Freundinnen begleitet. 

Wer also eine lockere, schön geschrieben Liebes- und Freundschaftgeschichte sucht, der findet in dieser Geschichte mit Dramaelementen eine perfekte Hängemattenlektüre für den Sommer. Für mich war es das erste Buch der Autorin, aber sicher nicht das letzte.

Im Anschluss an die Geschichte werden ein paar von Lucindas Rezepten gezeigt… Ich hätte ja am Liebsten das Bonbon-Rezept gehabt, obwohl ich eigentlich keine Bonbons mag, aber die klangen echt lecker. 

sommerlicher Cocktail ohne Alkohol

Ich habe mir dafür einen alkoholfreien Cocktail aufgrund des Buches ausgedacht. Vielleicht wollt ihr ihn ja mal ausprobieren, er erfrischt an so heißen Tagen wie heute sehr. Meine Angaben reichen für zwei große Gläser.

Was ihr braucht:

250ml Orangensaft

1 Flasche Gingerino (ca. 10cl)

100 ml Grapefruitsaft

Saft einer Limette

Orangenscheiben

Zitronenscheiben

Eiswürfel 

Einen Schuss Mineralwasser

Etwas Grenadinesirup

So wird´s gemacht:

Orangensaft, Gingerino, Grapefruitsaft, Saft der Limette in einem Krug mischen

Schuss Mineralwasser rein (so viel ihr mögt)

Alles umrühren

Mit dem Grenadinesirup den Boden des Trinkglases bedecken (oder mehr, je nach Geschmack)

Das Glas mit der Saftmischung auffüllen

Eiswürfel rein

Organgenscheiben und Zitronenscheiben ins Glas geben

Strohhalm rein 

Und genießen