Vielen lieben Dank für das Rezensionsexemplar.
Inhalt:
Carla hat sich gut in Brägenbeck eingelebt. Sie ist inzwischen gut im Dorf integriert und kümmert sich liebevoll um ihre teilweise skurrilen Pensionsgäste. Mit Kai ist sie zusammengezogen, was jedoch teilweise zu Problemen führt. Ihre beste Freundin Lou und deren Familie flüchten aus dem hektischen München ins idyllische Brägenbeck, das sich plötzlich nicht mehr als so idyllisch herausstellt. Denn ein Unbekannter treibt sein Unwesen auf den Feldern der Brägenbecker Bauern. Polizist Meyerbär steht vor einem Rätsel, doch er erhält Unterstützung von Carla, Lou und der esoterisch angehauchten Gundula. Mit den Ermittlungsmethoden der drei Damen hat der gutmütige Polizist anfangs jedoch seine Schwierigkeiten, aber nicht zum ersten Mal wickelt ihn Lou um den Finger. Wer könnte der Spargelripper sein? Der geheimnisvolle Pensionsgast von Carla, der nachts gern mal verschwindet? Der unsympathische Kerl aus der Vergangenheit, der im Dorf für Unruhe sorgt? Auf einmal haben die Ermittler mehrere Verdächtige…
Persönliche Meinung:
Es war wie ein Treffen von Freunden, die man länger nicht mehr gesehen hat. Deshalb habe ich mich sehr gefreut als ich von Annell Ritter angefragt wurde, ob ich ihren letzten Teil der Brägenbeck-Reihe lesen wollte. Na klar, die Figuren in den ersten beiden Teilen sind mir ans Herz gewachsen, weil sie doch recht besonders sind. Und es war wirklich wieder schön alle zu treffen. Öfters dachte ich mir, dass ich gern mal Urlaub machen möchte in Carlas süßer Pension. Die originellen, liebenswerten Figuren machen es einem sehr leicht in die Geschichte reinzukommen und es macht großen Spaß mit den Damen auf Verbrecherjagd zu gehen. Auf großartige und lustige Weise werden Klischees des Dorflebens mal wieder aufs Korn genommen, aber man merkt, dass Carla sich inzwischen eingelebt hat. Die lustigen Dialoge und eine gut konstruierte Geschichte machen es sehr leicht dem Handlungsstrang zu folgen. Insgesamt war es für mich zu wenig Krimihandlung für einen Krimi, aber es war gut für den Fortgang der Geschichte einen geheimnisvollen Unbekannten einzubinden. Denn Carla ging mir mit ihrem Selbstmitleid um ihre „Beziehungsprobleme“ streckenweise auf die Nerven. Das fand ich etwas zu konstruiert, denn die Beziehung von Carla und Kai empfand ich nicht als so problembeladen wie Carla sie darstellt. Dass das Motiv des Spargelrippers nur am Rande abgehandelt wird, fand ich etwas schade, da wäre noch ein bisschen mehr drin gewesen. Alte Handlungsstränge um den DJ aufzugreifen, fand ich unnötig, weil es für mich mit der Geschichte nicht wirklich was zu tun hatte. Dafür war der DJ dann doch nicht verdächtig genug.
Insgesamt kann sich die Geschichte nicht so ganz zwischen Krimi und Frauenroman entscheiden, obwohl im Vergleich zu den vorherigen Teilen die Krimianteile erhöht wurden. Schade fand ich wieder mal, dass Carla als brilliante Anwältin nicht mehr gefordert wird. Es handelt sich jedoch um ein nettes Buch, das man schön im Sommerurlaub lesen und so ein bisschen Spannung und Frauenfreundschaft erfahren kann. Die Geschichte entführt einen für die Lesezeit in eine schöne Freundschafts-Liebesgeschichte mit Krimielementen vor idyllischer Dorflandschaft mit sympathischen Protagonisten.
Cover & Titel:
Das Cover ist den ersten beiden Teilen sehr ähnlich, sodass man sofort wiedererkennt, dass man nach Brägenbeck reist in diesem Buch. Im Vergleich zu den ersten beiden Geschichten und angepasst an den Inhalt sind die Rottöne im Cover erhöht worden, die ersten beiden Cover waren ja eher in Grün gehalten. Einzelne Motive deuten einerseits auf Landleben hin, andererseits auf die Krimielemente.
Der Titel „Land aufs Herz“ ist ein nettes Wortspiel zu „Hand aufs Herz“ und passt ganz gut zum Inhalt.
Monatlicher Newsletter
Newsletter „Flaschenpost“ abonnieren
Ungefähr einmal im Monat schicke ich euch meinen Newsletter mit Rezeptideen, Büchervorschlägen und mehr