Kein Rockstar für eine Nacht (Kylie Scott)

Inhalt:

Angestachelt von ihrer besten Freundin Lauren möchte Evelyn Thomas ihren 21. Geburtstag ganz groß in Las Vegas feiern. Am Tag darauf wacht sie völlig verkatert im Badezimmer ihres kleinen Hotelzimmers auf. An ihrer Seite der halbnackte Rockstar David Ferris – ihr Ehemann. Dumm nur, dass sie sich an nichts mehr erinnern kann. Sie entscheiden sich so schnell wie möglich wieder geschieden zu werden, schließlich hat Evelyn einen Lebensplan – die Ehe mit einem Rockstar war nicht vorgesehen. Doch als die Presse Wind von der Eheschließung bekommt, müssen die beiden untertauchen. Abgeschieden in Davids Haus erkennen die beiden, dass sie sich eigentlich gar nicht scheiden lassen wollen. Doch Begebenheiten aus Davids Vergangenheit bringt das junge Ehepaar ziemlich ins Wanken…

Meine Meinung:

© Lyx

Den Einstieg in die Geschichte fand ich etwas lahm. Die Tatsache, dass zwei – völlig betrunken- in Vegas heiraten, obwohl sie das doch eigentlich gar nicht wollen, finde ich etwas abgelutscht. Mag aber sein, dass das daran liegt, weil ich „Strawberry Icing“ von Daniela Blum zuerst gelesen habe und dort ein ähnlicher Einstieg gewählt wurde. Die folgende Geschichte ist für das Genre relativ stereotyp: unscheinbares, bodenständiges Mädchen auf der Suche nach sich selbst trifft auf schillernden, knackigen Kerl (in diesem Fall Rockstar) mit problematischer Vergangenheit. Trotzdem hatte ich Spaß die Geschichte zu lesen und Evelyn und David zu begleiten auf ihrer Achterbahnfahrt zum Happy End. Die Einfälle der Autorin sind spannend und witzig, die Spannung zwischen den beiden ist gut ausgearbeitet und die Nebenfiguren ergänzen gut die Hauptfiguren. Das Rockstarleben wird teilweise sehr detailliert beschrieben, was teilweise etwas klischeebeladen ist, aber trotzdem authentisch rüberkommt. Man amüsiert sich teilweise über Evenlyns missliche Lage in Vegas, hat aber auch Mitleid mit ihr.

Die Häuser bzw. die Städte, die als Handlungsort dienen, sind gut beschrieben und man hat immer das Gefühl direkt vor Ort zu sein und quasi ein Teil des „Stage Dive“- Trosses zu sein. Die Figuren waren überzeugend gestaltet, auch wenn ich mir manchmal gewünscht hätte, dass Evelyn sich deutlicher wehrt gegen Martha und Adrian, wo doch genau dieser eigene Kopf ein Grund ist, weshalb sich David in sie verliebt hat. Der Schreibstil der Autorin ist locker-flockig und manchmal auch flapsig, sodass ich mich gut unterhalten fühlte.

Man trifft zwar auf einige Wendungen und Klischees, die einem sofort bekannt vorkommen, wenn man öfter im Genre Young Adult/ Liebesromanzen unterwegs ist, aber es war trotzdem interessant den beiden und den Einfällen der Autorin zu folgen. Die Vorhersehbarkeit der Geschichte hat mich nicht gestört, es ist ein gutes Buch, wenn man einfach mal lesen will ohne den Kopf groß anstrengen zu müssen und sich unterhalten lassen will.

Cover:

Auf dem Cover sind in einem Grisailleton ein Mann und eine Frau in Nahaufnahme zu sehen, die sich küssen. Die beiden sehen so aus wie Evelyn und David geschildert werden, sodass man sie gut wiedererkennen kann. Da die Hauptfiguren und ihre Liebe den meisten Raum im Buch einnehmen, ist das Cover passend gewählt und gibt schon mal Einblicke in das, was den Leser erwartet.