barreau-nicolas-lächeln-frauen-piper-gruessevomsee© Piper Verlag

Aurelié erfährt, als sie aus ihrem Restaurant Les temps des ceries nach Hause kommt, durch einen schnöden Zettel auf dem Küchentisch, dass Claude sie verlassen hat. Für sie bricht eine Welt zusammen und sie irrt durch das verregnete Paris. Auf einer Brücke starrt sie Ewigkeiten in die Wasser der Seine. So lange, dass ein sehr aufmerksamer Polizist glaubt, sie wolle sich umbringen. Sie „flieht“ in die schnuckelige Buchhandlung Librairie Capricorne. Dort findet sie, die nicht gerade viel liest, ein Buch, das sie sofort anspricht: Das Lächeln der Frauen. Noch in der Nacht verschlingt sie das Buch, das erstaunliche Parallelen zu ihrem eigenen Leben aufweist. Denn die Hauptfigur ist blond wie sie und die Besitzerin eines Restaurants mit dem Namen Les temps des ceries. Völlig fasziniert schreibt sie dem Autor Robert Miller einen Brief, in dem sie sich bedankt, dass er ihr mit seinem Buch das Leben gerettet habe. Der Brief landet bei Millers Lektor André Chabanais, der völlig im Stress ist. Sein Chef verlangt ein Interview und eine Lesung mit Miller. Doch den Engländer umgibt ein Geheimnis, das André, Aurelié und den Literaturagenten Tom Goldberg verbindet. Losgetreten durch Aureliés Brief werden die folgenden Wochen für alle Beteiligten sehr turbulent. Am Ende muss André all seine Fähigkeiten aufbieten, um den ganzen Schlamassel aufzuklären. Die Idee dazu, fand ich echt schön: denn Aurelié entscheidet über das Ende der Geschichte.

Ein süßes, witzig geschriebenes Buch mit einer hübschen Liebesgeschichte. Wer ein bisschen französisch kann, bekommt auch ein paar Brocken der Sprache mit. Aber keine Angst, auch ohne Französisch-Kenntnisse kommt man mit. Am Ende des Buches gibt´s die Rezepte für das Menu d´amour, das im Buch vorkommt.
Das Cover zeigt die Rückenansicht einer jungen Frau im roten Kostüm, die durch einen Park läuft. Da Aurelié eine Vorliebe für die Tuillerien hat, nehme ich an, dass es sich um diesen Park handelt. Schade finde ich, dass sie hier ein rotes Kostüm trägt und nicht den roten Mantel, der eine besondere Rolle im Buch einnimmt.   
Insgesamt eine süße, warmherzige Liebesgeschichte, die es lohnt zu lesen. Sie ist sehr unkitschig und lässt einen träumen von der ganz großen Liebe :-).

 

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