Kati und Sven und die verschwundene Mitra (Daniel Badraun)

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Inhalt:

Kati übernachtet mit ihrer Klasse im Museum in Frauenfeld. Ausgerechnet in dieser Nacht wird eins der wertvollsten Stücke des Museums gestohlen – die Mitra, die sich der Abt von Kreuzlingen dank eines Privilegs Papst Johannes XXIII. anfertigen ließ.
Kati macht sich auf die Suche nach der Mitra und trifft auf ihrer Suche auf ihren Freund Sven, der auf der Rückreise von Italien zu seinem Vater (bzw. dessen Freundin) ebenfalls in Kontakt mit den Verbrechern kommt. Fortan sind sie den Dieben, die auch noch weitere Kunstgegenstände geklaut haben bzw. klauen wollen, auf den Fersen.
Doch schon bald ist nicht mehr klar, wer gut und wer böse ist…

Persönliche Meinung:

Ein weiteres Buch zum Konstanzer Konzil, dieses Mal für Kinder. Da es ein Kinderkrimi ist, spielt der Zufall eine große Rolle, wenn die Kinder was rausfinden oder Hilfe bekommen oder aus ner brenzligen Situation fliehen können.
Die Ereignisse des Konziljubiläums und daher auch das Konstanzer Konzil bilden die Rahmung für die Handlung. Ein bisschen Hintergrundinformationen zu diesem Ereignis gibt es dann am Ende des Buches. Allerdings ist mir die Historie ab und zu zu plump in den Text eingebaut, man merkt ein bisschen, dass es die Intension des Buches war möglichst viele Informationen zum Konzil von Konstanz und der Geschichte der Region zu dieser Zeit in die Story einzufügen. Daher kommen manchmal auch seltsame Wegführungen zustande, um noch ein bisschen Geschichte und bestimmte Häuser reinzubringen.
Die neugierigen Kinder, die anfangen zu ermitteln, sind sehr sympathisch gestaltet, aber doch ein bisschen zu abgebrüht für ihr Alter, aber das ist ja meistens so bei solchen Geschichten. Dass nicht alle das sind, was sie vorgeben zu sein und auch wer der Täter war, war mir schnell klar, aber es war trotzdem spannend das Buch zu lesen und mit Kati und Sven auf Verbrecherjagd zu gehen. Schnell steckt man in den Ermittlungen drin und eilt mit den Kindern durch die Gegend. Für Leser, die sich hier in der Region um Konstanz-Frauenfeld auskennen, ist es sicher lustig viele der Schauplätze wiederzuentdecken.
Teilweise ist mir die Sprache zu glatt gewesen, so spricht kein Mensch im normalen Alltag. Ich persönlich war sehr gespannt auf das Buch, weil mein neuer Arbeitsplatz Teil der Geschichte war. Auch hier war der Autor recht kreativ, was es in unserem Museum alles gibt. Aber das gehört natürlich zur Geschichte und ist für diese auch sehr wichtig.

„Kati, Sven und die verschwundene Mitra“ ist ein schöner, spannender Kinderkrimi, der hier in der Region stattfindet und auf spielerische Weise Informationen zum Konstanzer Konzil und der Geschichte der Gegend erklärt. Als geheimnisvoller Einstieg ins Thema „Konstanzer Konzil“ für Kinder eine spannende Lektüre.

Cover & Titel:

Das Cover ist schön geheimnisvoll gestaltet. Der Hintergrund ist in blau-grau gehalten, man sieht die Silhouette einer Person, die grade die im Vordergrund zu sehende Mitra stehlen will.
Auch der Titel ist passend zum Inhalt der Geschichte. Denn Kati und Sven sind die Hauptfiguren und die Mitra ist einer der Hauptgegenstände, die gestohlen werden. Sie hat sowohl einen Bezug zu den Konzilsereignissen, als auch zur im Buch vorkommenden Ausstellung zum Konzil. Diese Ausstellung gab es 2014 übrigens wirklich und die Mitra war dort auch zu sehen, nur fand die Ausstellung nicht im Rosgartenmuseum statt.

Daten:

Autor/in: Daniel Badraun

Titel: Kati und Sven und die verschwundene Mitra – Ein Kinderkrimi um das Konstanzer Konzil

Erschienen: Oktober 2015

Seiten: 256, Taschenbuch

Verlag: Gmeiner-Verlag

Cover: Gmeiner-Verlag