Flaschenpost: London 2013

Ende April/Anfang Mai war ich mit meiner Mama und zwei Tanten für vier Tage in London. Da ich damals noch keinen Blog hatte, kommen die Reisetipps halt jetzt 🙂 Ich hoffe ihr könnt was damit anfangen…
 
An einem Samstag flogen wir nach Gatwick, wo wir ca. 15min früher ankamen als geplant. Leider konnten wir keinen früheren Easybus kriegen, da alle Plätze gebucht waren, daher mussten wir auf unseren 12.30h-Bus warten, mit dem wir dann ca. 1h in die Stadt brauchten. Die Easybusse fahren von Gatwick bis in die Stadt, neuerdings hält er jetzt in der Nähe der West Bromptoon-Tubestation. Man kann sie online von zuhause aus buchen. Sofern die früheren bzw. späteren Busse nicht ausgebucht sind, kann man auch in die einsteigen. Einfach den Busfahrer fragen.
An den Tube-Stations kann man  Oystercards für den Bus- und Tubeverkehr Londons kaufen. Sie sehen aus wie Kreditkarten und werden mit nem Betrag aufgeladen, der dann abgefahren werden kann. Am Ende der Reise gibt man die Karte einfach zurück und kriegt das Geld zurück (oder behält sie für den nächsten Besuch).
 
Ein weiterer Tipp um Geld zu sparen ist der London Pass. Den kann man für 1, 2, 3 oder 6 Tage kaufen und erhält damit verbilligten bzw. freien Eintritt in alle teilnehmenden Sehenswürdigkeiten (sind so ziemlich alle, die man als Tourist sehen will). Ein weiterer Vorteil der Karte ist, dass es meist einen separaten Eingang gibt, was bei den Touristenmassen sehr praktisch ist. Man bestellt den Pass im Internet und kann ihn sich gegen Gebühr zuschicken lassen oder in einem Kiosk am Leicester Square abholen.
 

Das Hotel

Das Hotel Oliver ist ein kleines Hotel in einem der alten Häuser Londons und liegt direkt an der Cromwell Road. Vor dem Haus hält der Bus Nr. 74, mit dem man praktischerweise an einigen der großen Sehenswürdigkeiten vorbeifährt (Harrods´, Victoria&Albert Museum, Hyde Park, Marble Arch etc.). Unsere Zimmer war klein, aber sauber und mit Fenster (beim Easyhotel, in dem ich das letzte Mal übernachtet habe, ist das Fenster leider nur eine Plastikscheibe, die man nicht öffnen kann). Der Aufenthaltsraum im Hotel ist gleichzeitig morgens der Frühstücksraum. Das Frühstück wird einem an den Tisch gebracht (Toast, Butter, Marmelade, Obst, Joghurt, Tee&Kafee, Cornflakes, Käse, Schinken auf Wunsch). Im Aufenthaltsraum stehen den ganzen Tag Tee und Kaffee umsonst für die Hotelgäste bereit. Die Mitarbeiter im Hotel sind sehr freundlich und hilfsbereit. In der Nähe des Hotels (gehört zum Stadtteil Earl´s Court) befinden sich zahlreiche Restaurants und einige Supermärkte.
Es ist ein kleines, nettes Hotel inkl. Frühstück mit freundlichem Personal. Man kann dort relativ günstig wohnen, was in London ein wichtiges Kriterium ist, da London ein ziemlich preisintensiver Ort zum Ferienmachen ist.

Sightseeing

Die Nr. 74 fährt auch direkt zu Madame Tussaud´s, wo wir gleich als erstes hin sind. Da es dort immer voll ist, lohnt es sich vorher Karten online zu reservieren, man muss dann zwar trotzdem in einer der Schlangen stehen, aber es geht sehr viel schneller als ohne Reservierung. Ich finde – auch wenn der Eintritt ganz schön happig ist, ca. 35€ – es ist sehenswert. Leider sehr voll, aber einmal sollte man´s gesehen haben. Den Gruselkeller musste ich aber auslassen, der war mir beim reingucken schon zu gruselig. Und ehrlich gesagt wollte ich die Schauspieler im Dungeon nicht wieder zum Lachen bringen. Das letzte Mal hab ich mich so gegruselt, dass sich einer halb kaputt gelacht hat, dabei stand ich nur an der Tür und war noch nicht mal drinnen 🙂
Auf jeden Fall sollte man mal durch den Covent Garden Market laufen. In den alten Markthallen sind unzählige Geschäfte untergebracht, die zum Teil wirklich schöne Sachen haben. Außerdem gibt´s Livemusik und einfach ne großartige Atmosphäre. Natürlich geht inzwischen jeder Tourist da hin, daher isses ziemlich voll (wir waren allerdings an nem Sonntag da, vielleicht war´s da noch schlimmer).
Der Tower und die Towerbridge gehören natürlich auch zu einem Londonbesuch. Etwas skurril finde ich ja, dass man inzwischen an den Kronjuwelen auf einem Förderband vorbeigefahren wird, damit man nicht zu lange stehen bleibt und die nachdrängenden Touristen behindert. Von der Towerbridge hat man natürlich auch nen tollen Blick über die Themse.
Selbstverständlich sollte man auch ein bisschen bummeln und shoppen gehen, z.B. in der Regent street und der Oxford street oder mal durch die Carnaby street laufen.
Durch den Hyde Park machten wir uns dann auf den Weg zum Buckingham Palace, um wie zigtausend andere Touristen den Wachwechsel vor dem Palast zu beobachten. Da ich das jetzt hinter mir habe, werd ich mir das beim nächsten Mal wohl nicht mehr antun, aber einmal sollte man´s gesehen haben.
Die Queen´s Gallery lohnt immer einen Besuch, leider war sie grad wegen Renovierung zu, aber die letzten zweimal in London bin ich rein gegangen und fand es wirklich faszinierend dort. Außerdem haben sie ein tolles Klo :-).
Da ich mich für Grabdenkmäler interessiere (ich weiß, ein seltsames Hobby, hängt aber mit meinem Beruf zusammen), wollte ich unbedingt nach Westminster Abbey. Leider ist auch diese Kirche entsetzlich überlaufen, so dass ich die Grabdenkmäler gar nicht so in Augenschein nehmen konnte 🙁 Was mir in der Kirche aufgefallen ist (so, ich gestehe, ich habe die Hochzeit von William&Kate gesehen), dass die Kirche im Fernsehen viel länger gewirkt hat. Gefühlt ging Kate am Arm ihres Vaters eine halbe Stunde vom Eingang bis zum Altar, in Wirklichkeit sind´s nur ein paar Minuten. Von der Westminster Abbey sollte man unbedingt zur Themse runterlaufen und eine kleine Bootstour machen (im London Pass inbegriffen) hoch zum Tower (oder natürlich umgekehrt und dann in die Westminster Abbey). Die Bootsleute erzählen lustige Geschichten zu den Sehenswürdigkeiten an denen man so vorbeifährt. Die Old Bond Street finde ich auch immer wieder interessant, vor allem natürlich das Tiffany´s House.
Ich gehe dann immer noch gerne durch die Kensington Gardens und schaue mir die Ausstellungen im Kensington Palace an. Die Orangerie war leider wegen einer Feier geschlossen, die steht also auf dem Plan für die nächste Reise. Auch wenn man kein Fußballfan ist, lohnt sich meiner Meinung nach eine Chelsea-Stadium-Tour. Man kann sich so ein Fußballstadion mal von innen angucken und lernt viel über die Infrastruktur eines solchen Gebäudes.
 Natürlich ist London bekannt für seine vielen tollen Museen. Das Victoria&Albert-Museum, das British Museum oder die National Gallery sind auf jeden Fall ein Besuch wert. Genauso wie die Tate Modern Gallery und die National Portrait Gallery.
 

Shopping& Coffee&Food

Ich bin eine Frostbeule und trage deshalb fast immer (außer natürlich im Hochsommer) einen Schal. Da es in London unzählige kleine Geschäfte gibt, die Schals in allen Farben und zu guter Qualität verkaufen, kauf ich mir da immer welche. Außerdem guck ich immer auf nen Sprung bei Debbenham´s rein, wo es alles gibt, was man an Klamotten, Accessoires, Taschen, Schuhen etc. braucht (oder zu brauchen glaubt). Für mich auch immer interessant sind Läden wir Accesorize, da ich Ohrringe und Armbänder etc. liebe. Wer Papierschnickschnack (Karten, Kisten, Geschenkpapier, Geschenkbändel etc.) liebt und sucht, der sollte unbedingt einen der Paperchase-Läden aufsuchen. Einfach großartige Läden!
Für den kleinen Hunger zwischendurch eignen sich Pret-a-manger und EAT, das sind Sandwichläden, in denen frisch zubereitete Sandwiches, Smoothies, Salate und Obst verkauft werden. Sehr lecker und vom Preis her ok. Man kann rein sitzen oder das Essen mitnehmen. 
Da ich indisches Essen liebe, muss ich natürlich Massala Zone empfehlen. Ein gutes chinesisches Restaurant in Earl´s Court ist das Lotus Garden, in dem außer uns nur Londoner gegessen haben. Das ist ja für mich ein Zeichen, dass es ein gutes Restaurant sein muss. Wer frisch gemachte Burger mag, der sollte zum Gourmet Burger Restaurant gehen.
Ich hoffe, dass euch die Tipps und Hinweise helfen. Viel Spaß in London!
Eure Ines

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