Flavia de Luce – Vorhang auf für eine Leiche (Alan Bradley)

Cover_Bradley_Luce_Vorhang_Leiche_larubiaswelt© RandomHouse – Blanvalet

Inhalt:

Die Familie de Luce hat Geldsorgen, weshalb der Vater den Landsitz Buckshaw an eine Filmcrew vermietet, die hier den neuesten Film mit Phyllis Wyvern in der Hauptrolle drehen will. Für die 11-jährige Flavia de Luce ein großes Abenteuer. Da sie dem Superstar völlig unbefangen gegenübertritt, unterhalten sie sich immer Mal wieder miteinander. Nach einem Weihnachtsspecial, bei dem Phyllis und Desmond (die männliche Hauptfigur im neuen Film) die Balkonszene aus Romeo und Julia in der Halle von Buckshaw für die Dorfbewohner spielen, um Geld für das kaputte Kirchendach des Ortes zu sammeln, muss Flavia de Luce eine grausige Entdeckung machen: Ein Mitglied des Ensembles ist tot! Erdrosselt mit einer Filmrolle! Und die 11-jährige mit der großen Leidenschaft für Chemie beginnt zu ermittelnt. Doch dann kommt sie dem Täter gefährlich nahe und sie muss alle Kräfte aufbieten, um lebend davon zu kommen…

Erster und letzter Satz:

Nasskalte Nebelranken erhoben sich vom Eis wie gepeinigte Seelen, die ihre leibliche Hülle verließen.

„Ha-ruh!“

Persönliche Meinung:

 Ich hab das Buch verschlungen. Die Hauptfigur Flavia de Luce ist ein sympathisches, naseweises, kluges und aufgewecktes Kind, das immer alles mitkriegt, weil sie von den Erwachsenen nicht so wirklich beachtet wird. Von ihren beiden großen Schwestern wird sie öfters geärgert, eine normale Familie also. Nur dass sie in einem Landhaus wohnen, das sie sich eigentlich schon gar nicht mehr leisten können. In ihren Untersuchungen wird Flavia von Dogger unterstützt, er ist ein alter Kriegskamerad von Flavias Vater und im Haus das Mädchen für alles. Vor Jahren entdeckte Flavia im Haus ein altes Chemielabor von einem Onkel, das sie wieder auf Vordermann brachte und seitdem dort ihre Versuche unternimmt. So möchte sie gern den Weihnachtsmann fangen, von dem ihre Schwestern sagen, dass es ihn nicht gibt. Das fand ich eine sehr süße Idee. Einerseits ist Flavia schon ziemlich „erwachsen“, aber den Glauben an den Weihnachtsmann will sie sich dann doch nicht nehmen lassen. Das Mädchen hat mich immer an Justus Jonas von den ??? erinnert. Manchmal ein bisschen zu neugierig und zu altklug, aber man hat sie doch ins Herz geschlossen. Auch die anderen Figuren sind überzeugend erfunden und jeder in der Familie spielt eine bestimmte Rolle. Die Filmleute bleiben ein bisschen blass, da man sie nur aus der Sicht von Flavia kennenlernt. Das Haus wird als altes englisches Landhaus geschildet mit lauter Dächern und Zimmern und einer riesigen Eingangshalle. Durch den starken Schneefall sind plötzlich die Dorfbewohner, die zur Weihnachtsaufführung von Romeo und Julia kommen, eingeschneit und müssen übernachten. Das hat anfangs was von großem Ferienlager, aber mit der Zeit kommt der Lagerkoller durch, den der Vikar mit Schneeschippen bekämpft. Wie bei den klassischen englischen Landhauskrimis von Agatha Christi ist auch hier ein abgeschlossener Ort der Schauplatz, sodass der Täter unter den Anwesenden zu finden sein muss. Da dieses Buch das erste von Flavia de Luce war, das ich gelesen habe, ist mir die Zeitstellung nicht ganz klar, ich denke dass es kurz nach dem ersten Weltkrieg spielt. Es wird immer wieder ein Krieg erwähnt, aber keine genauen Angaben gemacht. Die Geschichte war echt spannend und ich werde die anderen Bücher von Flavia auf den Lesen!-Stapel legen, sie ist wirklich eine außergewöhnliche kleine Detektivin.

Cover und Titel:

Auf einem hellroten Hintergrund mit Tapetenmuster tanzt ein Mädchen mit langen Zöpfen und einem schwarzen Kleid auf einem Filmstreifen, auf dem Katzen zu sehen sind. Im Vordergrund sind eine Filmkamera und Scheinwerfer zu sehen. Über dem Mädchen steht in einer Schriftrolle der Titel des Buches und darüber der Name des Mädchens, Flavia de Luce. Vereinzelt sind Eisblumen am oberen Rand zu sehen. Das Cover spielt mit den Elementen auf die Filmcrew an, die in Buckshaw einziehen. Und die Eisblumen deuten auf die extreme Wintersituation hin. Der Titel Vorhang auf für eine Leiche passt ebenso wie das Cover zum Inhalt des Buches (mehr kann ich zum Titel nicht sagen, sonst verrate ich zu viel).

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This book is published with the english title I am half-sick of Shadows and is about the 11-year-old Flavia de Luce, who lives with her father and her two sisters at the landhouse Buckshaw. Because of financila problems her father hires the landhouse out to a filmcrew, which wants to film the newest movie with the big star Phyllis Wyvern. But suddently there´s a dead body at Buckshaw and Flavia starts to investigate….

I really loved the book, it was easy to read and you wanted to find out who was the murderer. Flavia reminds me a bit of Jupiter Jones from the ???. She´s interested in chemistry, nosy, clever and still a bit a child, because she wants to catch Santa Clause to prove to her sisters that he exists. I´m not exactly sure at which time this book plays, but I guess it´s after the first world war. Maybe I can find it out, if I read some other cases of Flavia de Luce.

This is a book to read!