Sie dürfen die Nanny jetzt küssen (Alexandra Görner)*

Vielen lieben Dank für das Rezensionsexemplar. 

© forever by Ullstein

Inhalt:

Luke O´Connor ist ein gefeierter Fußballstar, zieht millionenschwere Werbedeals an Land und braucht nur mit den Fingern zu schnippen, damit die schönsten Frauen in seinem Bett landen. Doch was keiner weiß, ist, dass er und sein geliebter Sohn Finn nach dem plötzlichen Tod seiner Frau Sam ziemlich einsam sind. Wegen der anstehenden Fußball-WM muss Luke eine neue Nanny für Finn engagieren und landet bei der Agentur „Funny Nanny“, die ihm Pippa Emerson zuweist. Schon bald erkennt Luke, dass Pippa nicht nur für Finn lebenswichtig ist, sondern auch für ihn. Und als Pippa und Luke sich näherkommen, tauchen plötzlich in der Regenbogen-Presse Bilder auf, die Luke mit einer anderen Frau zeigen, wie sie aus einem Cartier-Shop kommen. Spielt er nur mit Pippa? Und wer ist die andere Frau? 

 

Erster und letzter Satz:

Luke stand am Fenster seiner Kensingtoner Villa und schaute hinaus auf die Straße.

Er hatte sich mal wieder geirrt, denn mit Pippa und – wie er zugeben musste – auch mit Lizzy war das Glück zu Finn und zu ihm zurückgekehrt.

Persönliche Meinung:

Die Figuren sind sympathisch und da man als Leser (im Gegensatz zu Pippa) Lukes Vorgeschichte kennt, ist er nicht so das Arschloch wie er erscheinen soll. Pippa hat mir total gefallen, sie ist freundlich, cool, selbstbewusst und witzig und stolpert von einer komischen Situation in die andere, die Idee mit dem Ziegenkostüm fand ich zum Kaputtlachen. Sie ist eine Figur, mit der man sich identifizieren kann, z.B. wenn sie vor lauter Nervosität drauflosplappert. Natürlich weiß man schon am Anfang wie die Geschichte endet, aber man fiebert trotzdem mit den Personen mit. Dass Luke Pippa nervig findet, kommt meiner Meinung nach nicht ganz so gut raus wie er dauernd betont. Superlustig fand ich, dass die Autorin die Champions League- und die WM-Erfolge erfunden hat und auch Profis mit ähnlichen Namen wie echte Fußballer vorkommen. Ein bisschen leid tun einem die englischen Fußballer ja schon, als sie im WM-Finale gegen Deutschland verlieren, aber nur ein bisschen. Da mir ja London sehr gefällt, hätte ich Pippas Haus sehr gern. Das wird sehr gemütlich geschildert. Ich hab das Buch in einem Rutsch durchgelesen und immer wieder über die Einfälle der Autorin schmunzeln müssen. Allerdings fand ich es etwas unglaubwürdig, dass in Zeiten des Internet und der englischen Klatschpresse nichts über Lukes Vergangenheit und seine erste Ehe rauszufinden sein soll. Aber dieser kleine Kniff war natürlich notwendig für dich Geschichte und daher kann man darüber hinwegsehen. Ein kleiner Fehler ist mir aufgefallen, Blake, der Protagonist in der Kurzgeschichte Süße Küsse unterm Mistelzweig ist hier Engländer, in der Kurzgeschichte aber Amerikaner, aber das ist für die Geschichte unerheblich. Ein bisschen gestört hat mich, dass das Druckbild verzerrt ist, so dass einige Sätze, die zusammengehören, auseinandergerissen sind und Absätze auftauchen, wo meiner Meinung nach kein Absatz hingehört (aber vielleicht lag das jetzt auch am Lese-Exemplar).
Das Buch ist eine süße Liebesgeschichte und bringt ein bisschen Gute-Laune-Gefühl in den Tag. Wer also romantic comedys mit Happy-End-Garantie mag, dem wird das Buch bestimmt gefallen.

Cover& Titel:

Das Cover ist recht unruhig und zeigt vor einem gewellten Hintergrund verschiedene Motive, die mit London in Verbindung stehen (Big Ben, Riesenrad, alte Straßenlampe, Bus) und auf das gesamte Cover verteilt sind. Ein Pärchen, das sich gleich küsst, dient als Blickfang über dem in geschwungener Schrift verfassten Titel. Den Titel finde ich sehr passend und er deutet durch seine Abwandlung des Satzes „Sie dürfen die Braut jetzt küssen“ auf die zukünftigen Ereignisse im Leben von Luke und Pippa hin.
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It´s a book about Luke, a sucessfull soccer player and the nanny of his son, Pippa. Luke needs Pippa, because he has to practice for the soccer world championship, but soon he notices that Pippa is not just important for his son Finn, but also for himself. Luke and Finn are very lonely after the suddden death of Finn´s mother Sam. Luke and Pippa converge slowly and when Pippa trust Luke, there come up some pictures in the yellow press, which show Luke and another woman coming out of a Cartier-shop.
I really loved this story, it´s funny and the protagonist are very friendly and simpatico. Until now this story is published just in German.