Für Happy Ends gibt´s kein Rezept (Kristen Proby)

Inhalt:

Addison führt gemeinsam mit ihren Freundinnen Kat, Riley, Cami und Mia das angesagtesten Restaurant von Portland, das Seduction. Dort soll ein Livemusiker freitags und samstags die Gäste unterhalten. Um einen Musiker auszuwählen, sieht sich Addison bei einem Talentwettbewerb mögliche Kandidaten an. Dabei spielt auch Jake Knox, ehemaliger Rockstar, der sich vor fünf Jahren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat und seitdem nicht mehr aufgetreten ist. Umso überraschter ist Addison als Jake sich für die Stelle bewirbt. Da Addison eine Schwäche für Musiker hat und leider schon so einige Nieten gezogen hat, ist sie äußerst skeptisch als sich zwischen Jake und ihr eine Romanze anbahnt. Schließlich sind alle Musiker doch Schweine, die sie nur ausnutzen wollen. Doch Jake ist hartnäckig und Addison kann ihm nicht lange widerstehen.

Meine Meinung:

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© mtb

Natürlich gibt es einige für das Genre typischen Klischees, die in dieser Geschichte auftauchen. Aber trotzdem wurde ich beim Lesen gut unterhalten. Addison und ihre Freundinnen sind superfreundlich, alle leicht neurotisch und immer füreinander da. Sie waren mir alle sehr sympathisch, auch wenn ich am Anfang etwas Schwierigkeiten hatte mit allen gleichzeitig klarzukommen. Jake als geläuterter Rockstar ist natürlich hinreißend und beim Lesen hatte ich immer seine Stimme im Kopf. Etwas too much fand ich die Tatsache, dass Addison nur mit Musikern zusammen war, die natürlich alle unmöglich waren. Da hätte ja durchaus auch mal noch der eine oder andere Beruf dabei sein können. Das Restaurant wird so liebevoll und schön beschrieben, dass ich gerne mal dort zum Essen hingehen und Jakes Musik lauschen würde.

Die Nebenfiguren sind ebenfalls gut in die Geschichte eingebunden und man trifft schon einige, die wohl im Nachfolgeband eine Rolle spielen werden. Sehr eindringlich ist es der Autorin gelungen Addies Weg zum Vertrauen aufzuzeigen. Denn aufgrund ihrer vergangenen Erfahrungen braucht sie eine Weile bis sie Jake vertrauen kann. Dass Jake auf einmal ihre Beziehung in Frage stellt, fand ich etwas an den Haaren herbeigezogen. Ja, er redet sich seit einer Weile ein, dass er am Unglück anderen Schuld ist und diese Schuldgefühle braucht´s für die Geschichte, aber ich fand diese Ereignisse etwas oberflächlich beschrieben. Er ist so eng mit seiner besten Freundin Chris, dass er wohl schon einmal früher mit ihr gesprochen hätte, und nicht erst nach einer völlig durchzechten Nacht als Chris ihm den Kopf wäscht. Die Sexszenen zwischen Addie und Jake fand ich gut eingebunden in die Geschichte und geschmackvoll geschrieben. Teilweise sehr detailliert, aber niemals billig. Der neckische und ironische Ton zwischen Jake und Allie hat mir sehr gefallen, das machte die Dialoge sehr lustig und auch leicht. Ich bin gespannt auf die Geschichten der anderen vier Freundinnen.

Wer sich davon nicht abschrecken lässt, sehr sympathische Figuren kennen lernen will und eine hinreißende Frauenclique treffen möchte, dem kann ich das Buch Für Happy Ends gibt`s kein Rezept sehr empfehlen.

Cover:

Das schlichte Cover zeigt auf einem schwarzen Hintergrund, der wie eine Kreidetafel wirkt, den Titel „Für Happy Ends gibt´s kein Rezept“ in rosa und türkis. Rechts und links des Titels ranken sich Blüten, an der unteren rechten Ecke deutet ein Schöpflöffel auf das Restaurant hin. Insgesamt gefällt mir das Cover sehr gut und es hat mich sofort angesprochen als ich es gesehen habe. Deshalb habe ich das Buch in die Hand genommen und den Klappentext gelesen. Inhaltlich hat das Cover für mich nicht so sehr gepasst. Zwar deutet diese Kreidetechnik auf die Kreidetafeln der Restaurants hin, aber da Addie nicht die Köchin im Seduction ist und Musik eine große Rolle im Buch spielt, hätte ich eine Anspielung auf die Musik als passender empfunden.