Von der Nacht verzaubert (Amy Plum)

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© Loewe Verlag

Inhalt:

Kate und ihre Schwester Georgia kommen nach dem Unfalltod der Eltern von New York nach Paris, um fortan bei ihren Großeltern zu leben. Während Georgia ihre Trauer verdrängt und auf Parties schnell neue Freunde findet, vergräbt sich Kate in ihrem Kummer. Georgia gelingt es schließlich Kate wenigstens dazu zu überreden, dass sie ihre Mittage ab und zu in einem der schönen Pariser Cafés verbringt. Und dort trifft sie auf Vincent, der sofort ihre Neugier weckt, der gut aussieht und sie mit seinen frechen Sprüchen ziemlich auf die Palme bringt. Doch irgendetwas stimmt nicht mit ihm, das spürt Kate. Eines Abends sieht sie mit Georgia wie er von einer der zahlreichen Brücken Paris´ hinter einem jungen Mädchen herspringt. Als Kate einige Zeit später mitansehen muss wie Vincents Freund Jules von einer Metro überfahren wird und sie ihn kurz darauf im Museum trifft, glaubt sie völlig den Boden unter den Füßen zu verlieren. Und ist sich sicher, dass mit den Jungs etwas nicht stimmt. Sie ist fest entschlossen herauszufinden, was mit ihnen los ist. Doch kann sie mit dem Wissen auch leben? Und eine Beziehung mit Vincent führen?

Erster und letzter Satz:

Als ich die Statue im Brunnen das erste Mal gesehen hatte, wusste ich noch nicht, wer – oder besser was – Vincent war.

Und abzuwarten.

Persönliche Meinung:

Der Autorin gelingt es durch die Ich-Erzählung aus Kates Perspektive sofort den Leser in die Geschichte reinzuziehen. Die Figuren sind überezeugend und sympathisch gestaltet und die Sprache liest sich locker. Man leidet sehr mit Kate mit, die den Tod ihrer Eltern nur sehr langsam verabeitet und freut sich für sie, als sie endlich wieder rausgeht und Leute kennenlernt. Natürlich weiß man gleich, dass Vincent ein Geheimnis umgibt und Kate es lüften wird, aber das gehört eben zu diesem Genre dazu. Paris dient eher als Bühne für die Geschichte als dass die Stadt selbst irgendeine Bedeutung hat. Man könnte die Geschichte auch in anderen Städten erzählen, aber trotzdem beschreibt die Autorin die Stadt wunderschön und man findet sich recht schnell zurecht. Das alte Anwesen, in dem Vincent, Jules und die anderen wohnen, wirkt so herrschaftlich, dass man doch gern mal ne Führung durch machen würde.

In dieser Geschichte sind nicht Vampire die Hauptfiguren, aber auch übernatürliche Wesen, nämlich Revenants. Anfangs fand ich die Vorstellung etwas seltsam, weil ihr schon fast zwanghaftes Verhalten etwas merkwürdig ist (mehr kann ich dazu nicht sagen, weil ich sonst verrate was Revenants sind und ich will hier nicht spoilern). So ganz bin ich auch noch nicht durchgestiegen. Aber da man mit Kate diese Welt entdeckt, dringt man immer tiefer in das Geheimnis ein. Die Probleme, die durch die Beziehung von Vincent und Kate, auftauchen und auch ihre Beziehung betreffen, werden überzeugend geschildert, sodass man mit beiden mitleidet. Am Ende muss es natürlich noch richtig dramatisch werden und Georgias Schwester wird verletzt. Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzungen und wie es weitergeht mit Kate und Vincent, vorallem aber was die bösen Revenants so planen…

Das Cover finde ich sehr schön und die Bücher machen sich einfach hübsch im Regal :-). Die Kapitellängen haben mir gut gefallen, immer lang genug, um voranzukommen, aber auch nicht zu lange, sodass man auch gern mal zwischendurch weiterlesen konnte. Jedes Kapitel beginnt mit einer Rosenrankenzeichnung, die auch auf dem Cover zu sehen ist. Mit sowas kann man mich ja erfreuen.

Cover & Titel:

 Der dunkelgraue Einband zeigt eine rankenumrahmte Szene in Grüntönen, die eine skizzierte Stadtszene wiedergibt. Durch den Eiffelturm, der über dem mittig positionierten Titel zu sehen ist, ist die Stadt als Paris zu erkennen. Zwei Säulen flankieren die Stadtansicht rechts und links. In den Kapitellen ist ein Medaillon mit einem Mädchenkopf als Scherenschnitt eingestellt. Als Kontrast zu der grünen Coverszenen durchziehen Rosenranken das Bild. Die Coverzeichnung ist sehr mystisch und geheimnisvoll und zeigt den Schauplatz der Erzählung, Paris. Die roten Rosen deuten einerseits auf die Liebe zwischen Kate und Vincent, aber auch auf den Tod hin, das Grün der Zeichnung auf die Hoffnung auf ein gutes Ende. Besonders gefallen hat mir, dass Teile des Covers mit Spotlack ausgeführt wurden, also glänzen. Alles in allem passt das Cover sehr gut zur Geschichte. Der Titel „Von der Nacht verzaubert“ bezieht sich auf das dunkle Wesen, das Vincent zu sein scheint und ist gut gewählt, lässt es doch Platz für Spekulationen. Trotzdem finde ich den englischen Originaltitel passender.

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Die for me ist a book about the young Katie, who comes with her sister Gerogia after the car crash of her parents to Paris to live with her grandparents. Georgia meets a lot of people in Paris soon and tries to fight down her sorrow in this way, while Katie hast big problems. In a beautiful café she meets Vincent and his friends, who are gorgeous and mysterious. But as she has to see how Jules, Vincents friend, dies in front of a Metro and some days later visits a museum, she got to know about their secret. Is she able to keep the secret? To live with it? And have a relationship with Vincent?

I really loved the book, althought it was a bit a strange topic with the people die over and over again. Paris is the stage for this love story, which ist very dramatic at the end. And I´m looking forward to part 2 and 3. The figures are very funny and lovely even if the revenant-topic is a bit to get used to. The cover ist drawn beautifully in green shades and with red roses. The english title Die for me is better than the german translation (which means something like „charmed by the night“), because you get to know faster the problem between Katie and Vincent.